Ein neues Herz für Neersen
Einkaufs-Check: Heute wird der kleinste Willicher Stadtteil unter die Lupe genommen. Im Ortskern tut sich was: Der Neubau am Rothweg soll den Einzelhandel stärken.
Neersen. Die Angestellten im Technischen Rathaus freuen sich schon: Demnächst können sie in der Mittagspause oder nach Feierabend zum Einkaufen mal eben über die Straße gehen. Denn am 10. Februar eröffnet dort der neue Kaiser’s-Markt. Damit nicht genug: Im gleichen Neubau sind weitere Ladenlokale geplant. Schon heute sind gleich um die Ecke der Wochenmarkt, Volksbank, Post sowie Bäcker, Metzger und der Schlecker-Markt an der Hauptstraße gut erreichbar. Mit einem Wort: Neersen bekommt ein neues Herz.
„Toll wäre es natürlich, wenn in den neuen Läden Schuhe, Schmuck und Textilien zu bekommen wären“, wünscht sich Thomas Gartz, Vorsitzender der Kaufmannschaft. Doch der Mann ist Realist: „Die Miete muss man in einem Ort wie Neersen erst einmal verdienen.“
Viele Bewohner von Neersen fahren zum Einkaufen bisher in die umliegenden Orte. „Ich gehe hier nur zu Schlecker“, berichtet zum Beispiel ein Anwohner vom Rothweg. Das neue Einzelhandelszentrum, das bei der Planung von einigen Anwohnern heftig kritisiert wurde, ist aus Sicht der Händler daher keine schlechte Entwicklung.
Bisher ziehen sich die Geschäfte vor allem entlang der Hauptstraße quer durch den Ort. Künftig wird es zwischen Kirche und Schloss eine deutliche Konzentration von Läden geben.
Aus Sicht von Thomas Gartz ist die Einkaufssituation in Neersen insgesamt gut. Die Dinge für den täglichen Bedarf sind zu bekommen, auch einige „Exoten“ wie ein Antiquitätengeschäft und ein Fachmann für Tätowierungen haben sich etabliert. Gartz selbst ist mit seinem Haushaltswarengeschäft an der Virmondstraße vertreten. Ebenfalls gut: Leerstände gibt es so gut wie keine, etwa 100 Quadratmeter in kleinen Ladenlokalen sind laut Einzelhandelskonzept nicht vermietet.