Uwe Schummer knackt die 50 Prozent

Der Abgeordnete aus Neersen kann sein Ergebnis von 2009 nochmals steigern. Auch die CDU legt zu.

Kreis Viersen. An der Marke hatte sich Uwe Schummer mehrfach die Zähne ausgebissen — doch diesmal hat er sie geknackt: Auf 53 Prozent kam der CDU-Abgeordnete aus Neersen am Sonntag bei der Bundestagswahl, 4,11 Prozent mehr als 2009. Sein selbstgestecktes Ziel hat er damit erreicht. In seinem vierten Wahlkampf habe er zum vierten Mal zugelegt: „Das ist eine Bestätigung meiner kontinuierlichen Arbeit“, so der 55-Jährige.

Nachdem er die ersten Trends noch daheim an der Pappelallee auf der Couch vor dem Fernseher abgewartet hatte, schaute er anschließend kurz im Neersener Schlosskeller vorbei, um sich das Abstimmungs-Ergebnis in seiner Heimatstadt Willich anzuschauen. Auch hier konnte der Parteivorsitzende Schummer mit sich und seiner CDU zufrieden sein: Er persönlich legte leicht um knapp zwei auf 54,56 Prozent zu, die Partei steigerte sich um 7,30 auf 45,94 Prozent.

„Ich freue mich über das grandiose Ergebnis von Angela Merkel und der CDU“, erklärte Schummer, ehe er seinen abendlichen „Langstreckenlauf“ in Richtung Kreishaus in Viersen fortsetzte. Zuvor war im Schloss — wo sich nur wenige Bürger eingefunden hatten — Bürgermeister Josef Heyes sein erster Gratulant gewesen.

In Viersen wurde Schummer mit Applaus begrüßt. Beim gemeinsamen Fototermin mit seinem unterlegenen Gegenkandidaten Udo Schiefner (SPD) lachte der Neersener strahlend, während der Sozialdemokrat aus Kempen noch angespannt wirkte. „Ich hätte mir eine Drei vorne gewünscht“, sagte er.

Tatsächlich erreichte er in etwa das Bundesergebnis seiner Partei. Sein Einzug ins Parlament ist wegen des guten Listenplatzes 7 zwar sehr sicher, Gratulationen wollte Schiefner aber nicht entgegennehmen: „Bevor ich nicht die Bestätigung vom Landeswahlleiter habe, will ich nicht viel dazu sagen.“ Sein Tönisvorster Parteifreund Michael Horst machte sich derweil Gedanken darüber, dass viele Wählerstimmen, die an kleine Parteien gegangen seien, keine Rolle mehr spielten: „Das gibt einem zu denken.“

Den Kandidaten der Alternative für Deutschland (AfD), Hermann Rubbert, erreichte die WZ gegen 20.15 Uhr im „Kaiserhof“ in Schiefbahn. Dort stieß er mit Wasser auf das Ergebnis an. „Bei 5,0 Prozent hätte ich auch mit Wein angestoßen“, so der Alt-Willicher mit Blick auf die Zahlen knapp unterhalb der wichtigen Hürde.

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