Bengy hat sein Herrchen verloren

Der Spitz-Pudel-Mischling sucht ein neues Zuhause.

Nettetal. Schmusig und lebensfroh — das sind Attribute, die Tierpflegerin Tanja Schlüter sofort einfallen, wenn sie Bengy beschreiben soll. Der Spitz-Pudel-Mischling ist erst knapp vier Jahre alt und ein hübscher kleiner Kerl. Im Lobbericher Tierheim ist er gestrandet, weil er einfach nur großes Pech hatte. Kürzlich starb sein geliebtes Herrchen. „Der Hund hat sehr gelitten“, sagt Schlüter und streichelt Bengys schwarzes Fell.

Eine Zeit lang hat Bengy noch bei der Ehefrau verbracht. „Doch sie kommt für eine längere Dauer ins Krankenhaus und kann sich aus gesundheitlichen Gründen nicht weiter um das Tier kümmern“, sagt Schlüter.

Bengy hat keinen Zufluchtort mehr. Das Tierheim rät, stets ein zweites Zuhause im Bekannten- und Freundeskreis für den Hund zu etablieren. Hier kennt sich das Tier aus, fühlt sich wohl und nicht allein gelassen. Besonders Tieren, denen es in einem Zuhause immer gut ergangen ist, fällt es schwer, mit der fremden Situation im Tierheim zurechtzukommen. In einem neuen Zuhause mit Menschen, bei denen Bengy willkommen ist, würde er sich sicher schnell einleben.

Der Mischling sei ein unheimlich heiterer Typ, erzählt Schlüter, Skepsis sei ihm weitgehend fremd. Kaum lässt die Tierpflegerin Bengy aus dem großen Zwinger auf die Wiese, hüpft er vergnügt hin und her. „Er ist im Zwinger ganz ruhig und zurückhaltend. Wenn man ihn dann zu sich holt, ist er wie ausgewechselt: fröhlich und anhänglich“, sagt Schlüter.

Bei allen guten Gerüchen auf der Wiese lässt Bengy Tanja Schlüter nicht aus den Augen. Gerne lässt er sich auf dem Arm nehmen und streicheln. „Wir würden sowohl an Einzelpersonen als auch an eine Familie mit Kindern vermitteln“, erklärt die Tierpflegerin. Kinder sollten allerdings mindestens acht Jahre alt sein. Bengy ist zwar klein, springt aber gerne.

Obwohl der hübsche Rüde ein Spitz-Mischling ist, zeigt er sich im Tierheim überhaupt nicht bellfreudig. „Er ist ein ganz Lieber — im Haus verhält er sich bestimmt ganz ruhig“, so Schlüter. Bengy kann auch eine zeitlang alleine bleiben.

Generell sollte ein Rudeltier aber nicht über vier Stunden auf sich gestellt sein. Dennoch kann Bengy auch einmal eine Weile ohne seinen Menschen auskommen. Ein bisschen zittert Bengy auf dem Arm seiner Tierpflegerin. Schließlich weiß er nicht, was ihn zukünftig erwartet — alles ist fremd. Sein ausdrucksstarkes, liebes Gesicht und seine braunen Augen lässt jeden Tierfreund dahin schmelzen.

Wer sich für Bengy interessiert, sollte sich im Tierheim Nettetal, Telefon 02153/3785, melden.

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