Kampf der Pipeline-Gegner geht weiter

Initiative gegen die CO-Leitung übt Kritik am Verhalten der Bezirksregierung.

Hilden. Der Ärger um die umstrittene CO-Pipeline des Bayer-Konzerns geht in eine nächste Runde: Die Initiative gegen den Bau der Pipeline übt einmal mehr heftige Kritik an der Bezirksregierung in Düsseldorf. Diese habe die Orientierung im eigenen „Verfahrensgestrüpp“ verloren, sagte Donnerstag Dieter Donner, Sprecher der Initiative, auf einer Pressekonferenz in Hilden.

Er und andere Pipeline-Gegner haben vor wenigen Wochen Akteneinsicht zu fünf Baustellen, darunter in Langenfeld, Monheim, Hilden, Leverkusen und Düsseldorf, bei der Bezirksregierung genommen. Dabei wollen sie „pikante Mängel“ festgestellt haben.

Die Baugruben sind schon seit längerem im Fokus der Pipeline-Gegner. Im September vergangenen Jahres hatte die Bezirksregierung aufgrund technischer Defekte einen Baustopp für die Leitungstrasse verhängt. Im Juni dieses Jahres durfte Bayer dann weiterbauen, nachdem die Mängel behoben worden waren.

Doch dabei ist nach Ansicht der Pipeline-Gegner gepfuscht worden. Konkret soll Bayer sich nicht an die Vorgaben gehalten haben, dass Rohre nur zwei Nahtstellen haben dürfen. Zudem sollen an einzelnen Stellen Rohre falsch verlegt worden sein.

„Damit hält Bayer seine Zusagen zur Sicherheit mal wieder nicht ein. Denn je mehr Nahtstellen die Pipeline hat, desto größer ist das Risiko, dass sie bricht“, sagte Donner.

Bedenklich findet er dabei die Vorgehensweise der Bezirksregierung. Mitarbeiter der Behörde aus der Abteilung Bauüberwachung sollen erhebliche Zweifel an der Qualität der Bauarbeiten geübt haben. Diese habe die Bezirksregierung jedoch ignoriert. „Dabei hätte sie einen erneuten Baustopp aussprechen müssen“, sagte Donner.

Rechtliche Schritte können Donner und die anderen Pipeline-Gegner nicht unternehmen, weil sie nicht im unmittelbaren Gefahrenbereich der Pipeline wohnen. Sie wollen jedoch alle Erkenntnisse aus der Akteneinsicht bei der Bezirksregierung denjenigen zur Verfügung stellen will, die noch gegen Bau der Pipeline klagen.

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