CO-Pipeline: Initiative fordert erneuten Baustopp

Kreis Mettmann. Heftige Kritik übt die Initiative gegen den Bau der umstrittenen CO-Pipeline des Bayer-Konzerns an der Bezirksregierung in Düsseldorf. Sie habe die Orientierung im eigenen "Verfahrensgestrüpp" verloren, sagte Dieter Donner, Sprecher der Initative, in Hilden.

Er und andere Pipeline-Gegener haben vor wenigen Wochen Akteneinsicht zu fünf Baustellen, darunter in Langenfeld, Monheim, Leverkusen und Düsseldorf, bei der Bezirksregierung genommmen.

Die Baugruben sind schon seit längerem im Fokus der Pipeline-Gegner. Im vergangenen Jahr hatte die Bezirksregierung aufgrund technischer Defekte dort einen Baustopp verhängt. Im Sommer durfte Bayer dann weiterbauen. Doch dabei soll nach Ansicht der Pipeline-Gegner gefuscht worden sein. Konkret soll Bayer sich nicht an die Vorgaben gehalten haben, dass die Rohre nur zwei Nahtstellen haben dürfen.

Zudem soll an einzelnen Stellen das Rohr falsch verlegt worden sein. "Damit hält Bayer seine Zusagen zur Sicherheit mal wieder nicht ein. Denn je mehr Nahtstellen die Pipeline hat, desto größer ist das Risiko, dass sie bricht", sagt Donner. Bedenklich findet er aber vielmehr die Vorgehensweise der Bezirksregierung. Eigene Mitarbeiter der Behörde aus der Abteilung Bauüberwachung sollen erhebliche Kritik an den Bauarbeiten geübt haben. Dies habe die Bezirksregierung aber ignoriert, dabei hätte sie einen erneuten Baustopp ausprechen müssen, sagt Donner.

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