Umfrage im Kindergarten Wer ist eigentlich der Weihnachtsmann?

Bei einem Besuch im Waldorfkindergarten an der Bückerfeldstraße hat unser Mitarbeiter Lukas Hübinger einige Antworten gesammelt.

Clemens

Clemens

Krefeld. „Der Weihnachtsmann hat eine rot-weiße Bommelmütze, einen weißen Bart, schwarze Stiefel und einen roten Mantel“, sagte der fünfjährige Mats. In Punkto Aussehen sind sich die meisten Kinder noch einig, aber was gibt es sonst noch über den dicken, fröhlichen Mann zu berichten, dessen Erscheinung jedes Jahr von viele Millionen Kinder sehnsüchtig erwartet wird?

Um das herauszufinden wurde die Dornrösschen-Gruppe des Waldorfkindergartens „Fichtenhain“ befragt. Beim gemütlichen Frühstück erzählten die Kinder, welche Vorstellungen ihnen durch den Kopf gehen, wenn sie an den Weihnachtsmann denken. Dazu gab es Milchreiß, Äpfel, Rosinen, Tee und weil die vierjährige Sienna ihren Geburtstag nachfeierte, sogar Kuchen. „Er bringt uns jedes Jahr Geschen-ke“, erzählte der vierjährige Paul. „Manche Geschenke sind toll, andere sind nicht toll. Der hat auch einen Schlitten und ein paar Rentiere“, sagt Jari, vier Jahre alt. „Den gibt es gar nicht, der ist eine Erfindung von Coca Cola“, berichtete Clemens, fünf Jahre alt. „Meine Mama und mein Papa sind der Weihnachtsmann“, erklärte der sechsjährige Konstantin. „Hier im Kindergarten war er schon einmal zu Besuch“, erinnerte sich Lutz, der vier Jahre alt ist.

„Den Weihnachtsmann gibt es gar nicht, aber das Christkind schon“, so Konstantin. „Man kann ihn nicht sehen“, stellte Jari fest. „Er trägt einen Sack voller Geschenke“, ergänzte die dreijährige Pauline. „Der rutscht durch den Schornstein“, sagte Jari. „Er isst nur Süßigkeiten und Roggenbrot mit Käse“, behauptete Juri, der sechs Jahre alt ist. „Der Weihnachtsmann hat Zauber-sand und damit kommt der in die Häuser“, so die These von Konstantin. „Der lebt in den Bergen und hat noch ganz viele Helfer“, erklärte Clemens.

„Der wohnt am Nordpol, da wo die Rentiere leben“, war hingegen Paulines Meinung. „Mit einem Sender kann der Weihnachtsmann schauen, wer brav ist“, berichtete Mats. „Der hat ein goldenes Buch und da schreibt der alles rein“, so der dreijährige Vincent. „Der Weihnachtsmann wohnt im Himmel“, so Jari. „Der wohnt in Amerika, dass weiß ich von meiner Mutter“, sagte Konstantin. „Eines seiner Rentiere heißt Rudolf“, erinnerte sich Mats. „Vielleicht schläft er das ganze Jahr über bei seinen Rentieren“, vermutete Clemens. „Der hat eine Spielzeugmaschine“, wusste Jari. „In seiner Freizeit fliegt er viel rum“, stellte sich Juri vor. „Er spielt viel mit seinen Helfern“, sagte Paul.

Und welche Bedeutung hat der Weihnachtsmann für die Betreuerinnen? „Das Weihnachtsfest bringt die Familie zusammen und bedeutet Besinnlichkeit. Ohne den Weihnachtsmann wäre das Fest nicht möglich“, erzählte Katrin Dombrowski, die im Waldorfkindergarten ihr Anerkennungsjahr absolviert. „Ich verbinde immer noch ein schönes Gefühl mit dem Weihnachtsmann. Das ist ein Brauch den man beibehalten sollte“, sagte Kindergärtnerin Sabine Haßelmann. „Es kommt wohl auch darauf an, was zu Hause gelebt wird. Kinder mit älteren Geschwistern glauben eher nicht mehr an den Weihnachtsmann.“

Doch der Magie, die er ausstrahlt, können sich nur die wenigstens Kindern entziehen. Selbst diejenigen, die angeblich nicht an den Weihnachtsmann glauben, haben sich bei dem Interview begeistert beteiligt und dabei geholfen, Erkenntnisse über den Mann im fliegenden Schlitten zusammen zu tragen. Man sollte Coca Cola also danken, denn aus ihrer einstigen Werbefigur hat sich ein Mann entwickelt, der für Kinder zum Inbegriff der Vorfreunde auf das Weihnachtsfest geworden ist.

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