Verberger Schützenfest: Rebellen gegen Königstreue

Beim Verberger Schützenfest wurden die Barrikadenkämpfe ausgetragen — auch Feuerwehrschläuche kamen zum Einsatz.

Krefeld. Das befürchtete, aber dann doch nicht eingetretene, schlechte Wetter sorgte für eine kleine Änderung bei den Barrikadenkämpfen der Verberger Schützen. „Erstmals wird von zwei Seiten aufgezogen, um das Ganze zu beschleunigen“, sagt Heinz-Werner Leigraf, der Geschäftsführer des Schützenvereins.

Viele Zuschauer warten schon hinter der Straßenabsperrung, doch auf der Wiese, dem späteren Schlachtfeld, rührt sich noch nichts. Nur Feuerwehrschläuche, in großen Bögen drapiert, liegen auf einer Seite im Gras.

Dann ziehen die Schützenregimenter ein und die Kapellen beginnen mit einem Wettstreit: Jede spielt etwas anderes.

Die meisten Schützengruppen erscheinen in ihren Uniformen, aber es fallen auch Gruppen in einer strapazierfähigen „Arbeitskleidung“ auf. Erste Rauchbömbchen und mit Wasser gefüllte Luftballons fliegen und es kommt Bewegung in die Schützen. Überläufer rennen auf die andere Seite; vor allem die Rebellen erhalten große Verstärkung von der Feindesseite. Erster Punktgewinn für die linke Seite der Wiese.

Es folgt ein sportlicher Wettbewerb, bei dem jeweils zwei Schützen einen Mann in einer Sandkastenmuschel über die Wiese ziehen. Der nächste Punkt geht ganz eindeutig an die Königstreuen.

Dann fängt das richtige Schlachtgetümmel an und es zeigt sich, dass weder Kämpfer noch Zuschauer wasserempfindlich sein dürfen. Aus den Feuerwehrschläuchen spritzen Fontänen, bilden eine dichte wie hohe Wasserwand. Aber die hält natürlich keinen ab.

Fredy Pixken von den Verberger Rebellen moderiert witzig das Kampfgeschehen und vermeldet, wer gefangen genommen wurde und was sonst noch bei den „Wasserspielen“ passierte. Die Rebellen nehmen zwar König Gerd I. gefangen, doch die Königstreuen machen die meisten Gefangenen und werden von Pixken zu den Gewinnern des Tages erklärt.

Am Abend im Zelt wird es zum Gefangenenaustausch kommen. Das Lösegeld, das man einst in flüssiger Form forderte, wird inzwischen als Geldspende für einen wohltätigen Zweck kassiert.

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