Urlaubsjobs: Fleißig durch die Ferien

In Krefeld ist die Zahl der Urlaubsjobs hoch. Beste Chancen haben Studenten. Aber auch Schüler ab 18 Jahren werden gesucht.

Krefeld. Pakete sortieren für das erste Mofa, Lkw entladen für den nächsten Urlaub mit der Freundin — ein Ferienjob zahlt sich für viele Schüler und Studenten aus. Für alle, die noch keinen passenden Job haben, gibt es genügend Chancen, etwas Passendes zu finden, sagt Franz-Josef Arnold von der Ferienjobvermittlung der Krefelder Arbeitsagentur.

„Ich habe noch etwa 30 Stellen zu vergeben, angefangen bei der einfachen Lagerarbeit bis hin zur kaufmännischen Bürostelle“, sagt Arnold. Vor allem Studenten hätten enorme Chancen, in den Semesterferien gutes Geld zu verdienen. „Vor allem, wenn sie vorher schon eine Ausbildung gemacht haben.“ In der Regel liegt der Verdienst für über 18-Jährige bei rund acht Euro pro Stunde. Im Einzelfall werde aber auch deutlich mehr gezahlt.

Der Bedarf an ganz „normalen“ Helfertätigkeiten ist in diesem Jahr auch bei der Krefelder Zeitarbeitsfirma Top-Jobs hoch. „Wir haben noch einige freie Stellen, besonders im Schichtdienst in der Fleischwarenfabrik“, sagt Nicole Bongartz von Top-Jobs. „Gerne nehmen wir auch Schüler.“

Für diese seien vor allem einfache Tätigkeiten wie Lagerarbeiten vorgesehen. „Da kommt es auf die Motivation an“, sagt Arnold von der Arbeitsagentur. Allerdings sollten die schulpflichtigen Jugendlichen volljährig sein, weil sich viele Unternehmen wegen des Jugendarbeitsschutzgesetzes scheuen, unter 18-Jährige einzustellen.

Ein Ferienjob sei immer auch eine gute Gelegenheit, ein Unternehmen oder einen Betrieb näher kennenzulernen, sagt Arnold. „Das ist eine Art Praktikum, in dem man erste Einblicke in das Berufsleben bekommt.“ Schon bei der Wahl des Ferienjobs sollte man sich an dem orientieren, was man später beruflich machen möchte.

Die Ferienjobs werden von einem Tag bis hin zu drei Monaten angeboten. Darüber hinaus gibt es sogenannte Tages-Jobs, die kurzfristig rein kommen, wenn beispielsweise ein Lkw abgeladen werden muss oder ein interner Firmenumzug ansteht.

Jugendliche, die sich in den Ferien etwas dazu verdienen wollen, müssen einige rechtliche Grundlagen beachten. Junge Leute über 15 dürfen bis zu vier Wochen im Jahr in den Ferien arbeiten, aber nicht mehr als 40 Stunden in der Woche. Dabei darf die Beschäftigung nicht zwischen 20 Uhr abends und sechs Uhr morgens ausgeübt werden. Eine Ausnahmeregelung besagt allerdings, dass über 16-Jährige in Gaststätten auch bis 22 Uhr beschäftigt werden können.

Kinder unter 15 Jahren dürfen keinen Ferienjob, sondern nur „leichte Arbeiten“ verrichten, sagt Jugendschützerin Birgit Plüm. Dazu gehören Familien- oder Freundschaftsdienste wie Babysitten, Hunde ausführen oder einfache Botengänge. Diese Arbeiten werden durch das Jugendarbeitsschutzgesetz nicht erfasst und dürfen daher von Jüngeren geleistet werden. Kinder unter 13 Jahren dürfen gar nicht arbeiten.

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