The Wolf of Wall Street: Scorsese lässt die Wölfe an der Rennbahn los

Krefeld. Mit 26 Jahren verdient Aktienhändler und Schlitzohr Jordan Belfort (Leonardo diCaprio) eine Million Dollar in der Woche. Er ist der Durchstarter der New Yorker Börse. Die Mitarbeiter seines Unternehmens motiviert er wie ein Priester, der sich und sein Publikum bei seinen Predigten in Ekstase redet.

The Wolf of Wall Street: Scorsese lässt die Wölfe an der Rennbahn los
Foto: Universal

Die Religion heißt Kapitalismus. 159 Minuten begleitet der Zuschauer Belfort und seinen Kumpel Donnie Azoff (Jonah Hill) bei ihrem ausschweifenden Kreuzzug nach mehr. Mehr Geld, mehr Drogen, mehr Sex, mehr Macht. Diese Reise ist wie ein Trip, den Martin Scorsese so distanzlos zelebriert, dass der Zuschauer sich bald wie ein Komplize fühlt, der mal angewidert, mal seltsam fasziniert mittendrin steht. Irgendwann, als Belfort und seine Jungs endgültig glauben, dass sie die Könige der Welt sind, beginnen sie in ihrem Büro Kleinwüchsige auf Zielscheiben zu werfen. Warum? Weil sie es können. neuk

Rennbahn, Freitag, 20 Uhr (Einlass), Filmbeginn bei Einbruch der Dunkelheit

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