Steffi Hofer: Ein Ritt in die Geschichtsbücher

Sie gewann als Erste ein Europa-Gruppe-Rennen.

Krefeld. Am 1. Mai hat sich Steffi Hofer einen Eintrag in die Geschichtsbücher des Turfsports gesichert. Zum ersten Mal in der Geschichte des deutschen Galopprennsports seit den ersten Rennen 1821 in Aachen-Brand und 1822 in Bad Doberan (Ostsee) konnte eine deutsche Reiterin ein Rennen der Europa-Gruppen-Kategorie gewinnen.

Hofer, die im Jahr zuvor als zweite Reiterin nach Monika Blasczyk 1979 am Derby in Hamburg teilgenommen hat, triumphierte im Sattel des sechsjährigen Wallachs Smooth Operator im renommierten Rennen um die Silberne Peitsche in München-Riem.

Irgendwie passte an diesem Tag alles zusammen. Die 25-Jährige, die seit 2009 stets in den Top zehn der Jockey-Statistik zu finden ist, gewann dieses Rennen nach einem taktisch klugen Ritt nicht nur auf einem von ihrem Vater Mario trainierten, sondern auch gezogenen Pferd gegen hochkarätige, ausschließlich männliche Sattel-Konkurrenz.

Nur rund drei Wochen später lernte Hofer dann die Schattenseite ihres Sports kennen. Beim Frühjahrs-Meetings auf der Iffezheimer Galopprennbahn knickte der von ihr gerittene Wallach Raymbek Batyr ein, Steffi Hofer zog sich beim Sturz einen Bruch des Schlüsselbeins zu und musste in Köln operiert werden. Bereits 2010 hatte sie nach einem fürchterlichen Sturz in Hamburg einen Schlüsselbeinbruch erlitten, sich zudem die Kniescheibe gebrochen und eine Gehirnerschütterung zugezogen. Doch die Krefelderin, die mittlerweile den Trainerschein gemacht hat, ist eine Kämpfernatur. Bislang steht mehr als 300 Siege zu Buche, und da werden noch viele hinzukommen.

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