Oskar Deecke: Indien-Trip eines Goldjungen

Der CHTC-Profi kommt auch nach Olympia nicht zur Ruhe.

Krefeld. Es ist der 11. August 2012, kurz vor halb zwei mittags, deutscher Zeit. In London ärgern sich die Deutschen Spieler gerade über eine vergebene Großchance im Finale des olympischen Hockeyturniers. Doch kurz danach passiert es: Die gelbe Kugel rollt über die Linie, es steht 2:1 für Deutschland. Kurz danach der Schlusspfiff. Der Favorit aus Holland ist besiegt, der Jubel kennt keine Grenzen. Und mittendrin: Oskar Deecke vom Crefelder HTC. „Das sind unbeschreibliche Gefühle, die einen übermannen“, sagt Deecke.

Deecke hat zwar schon einiges gewonnen mit der Nationalmannschaft, er ist Welt- und Europameister, auch Champions Trophy-Sieger. „Aber Olympia ist viel größer als all das“, sagt der gebürtige

Hamburger. Heute, fast ein halbes Jahr später, hält sich der diplomierte Sportwissenschaftler in Indien auf. Obwohl er bis Juni beim spanischen Club de Campo Madrid unter Vertrag steht, wollte er sich dieses Abenteuer nicht entgehen lassen.

Dort spielt er noch für mehrere Wochen bei den Delhi Waveriders. „In der Hockeyszene sprach sich rum, dass eine Hockey India League entsteht und Anfang Januar starten soll. Über einen Manager haben wir uns für die Auktion, auf der die Spieler an die Teams versteigert wurden, beworben und angemeldet“, erzählt Deecke.

Im Sommer wird er dann unter Umständen nach Deutschland zurückkehren, um sich dann auf das nächste Großereignis vorzubereiten — die Europameisterschaft in Antwerpen (Belgien). „Da will ich unbedingt dabei sein“, sagt der Goldjunge.

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