Sportlerwahl 2015 Die Schinderei ist ihr Hobby

Anna-Pauline Saßerath gehört zu den besten ihres Fachs. Die 17-Jährige hat einen bemerkenswerten Ehrgeiz.

Ehrgeizig: Anna Pauline Saßerath.

Ehrgeizig: Anna Pauline Saßerath.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Krefeld. Auf einem dieser Bilder, die die Triathletin Anna-Pauline Saßerath auf ihrer Homepage veröffentlicht hat, überquert sie gerade die Ziellinie im sächsischen Zittau. Nach einem Lauf querfeldein, mit Schlamm von Kopf bis Fuß besprenkelt, aber mit einem Lächeln im Gesicht, die Arme nach oben gerissen. Die Erlösung nach der Mühsal. Anstrengungen geht die 17-Jährige des SC Bayer Uerdingen ohnehin nicht aus dem Weg. Der Sport kostet viel Überwindung, auch im täglichen Training. Saßerath sagt: „Es macht nicht immer Spaß. Wenn man in einer guten Gruppe unterwegs ist, geht es aber.“

Freunde trifft sie abends, nach der Schule stehen erst einmal Übungen an. Auf dem naheliegenden Egelsberg in Traar, am Hülser Berg, im Bockumer Badezentrum oder am Löschenhofweg. 800 bis 1500 Meter schwimmen, 20 Kilometer auf dem Rad, fünf bis zehn Kilometer laufen. Das ist für die Sportlerin des Jahres 2014 ein Hobby. Im abgelaufenen Jahr schaffte sie es im Cross-Triathlon auf Rang drei bei der Weltmeisterschaft der Junioren auf Sardinien, dem Saisonhöhepunkt. Im Juni gelang der fünfte Platz bei der EM. „Ein bisschen enttäuschend. Das ist ein bisschen schiefgelaufen“, befindet Saßerath über die EM, zieht aber über 2015 ein gutes Fazit: „Es war wieder ganz positiv, besser als 2014. Das Training hat sich ausgezahlt.“

Ihr Anspruch lautet: Unter die besten Fünf der Welt. Das gelang auf Sardinien. Im Duathlon war sie bei der DM in der Jugend A nicht zu schlagen. Das Ziel für dieses Jahr ist klar formuliert: Die Welttitelkämpfe im Cross-Triathlon Ende des Jahres in Australien. Die Bundesliga-Auftritte, sie besitzt ein Zweitstartrecht für das Kölner Triathlon-Team in der 2. Liga, sind dafür eine gute Vorbereitung. Im Mai will Saßerath erst einmal ihr Abitur ablegen und im Ausdauerbereich zulegen. Es folgt die EM in der Schweiz und ein freiwilliges soziales Jahr, in dem Saßerath Sportkurse für Kinder anbieten will. Dann Australien. Die Trainingspläne liegen bereit.

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