Silvia & the City: Sommer in der Stadt

Silvia Pyttel - eine Krefelderin in New York berichtet über ihr Leben in der Stadt der Städte.

Krefeld/New York. Dieser Tage übe ich mich in Schadenfreude. Während mir Freunde und Familie von dem durchwachsenen deutschen Wetter mit herbstlichen Temperaturen berichten, genieße ich den New Yorker Spätsommer bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein.

Interessanterweise kommt witterungsbedingt auch eine neue Seite der Stadt und ihrer Menschen zum Vorschein. Weit weg vom Klischee des gestressten New Yorkers, der stets mit einem Mobiltelefon und nie ohne Kaffeebecher durch die Straßen hetzt, ist momentan ein völlig anderer Typ von Einheimischen allgegenwärtig: Nämlich der geerdete New Yorker, der Ruhe und Ausgleich in der Natur sucht und seine Freizeit bevorzugt außerhalb der schnelllebigen Stadtbezirke genießt.

Undauch dafür bietet die Stadt Möglichkeiten in Hülle und Fülle: NewYork zählt über 1700 Parks - allein der Central Park umfasst eineFläche, die so groß ist wie 500 Fußballfelder -, beherbergtmehrere Seen und sogar einen Pool. Es gibt fast keine Sportart, diehier nicht ausgeübt wird.

Wen die Sehnsucht nach Meeresrauschenpackt, der schafft es in nur einer Zugstunde an den Strand von LongIsland. Abends liefern sich zahlreiche "Rooftop Bars", also Barsauf Dachterrassen, einen regelrechten Wettkampf um den schönstenAusblick. Die Vorstellungen der Metropolitan-Oper werden auf riesigenLeinwänden vor dem Gebäude übertragen und Konzerte undFilmvorführungen finden ausschließlich unter freiem Himmel statt.

Am Montag feierten die Amerikaner den "Laborday" und damit das Endedes Sommers. Darauf hat die New Yorker Fashion Week begonnen - undspätestens jetzt glühen die Mobiltelefone wieder heiß und dieKaffeebecher werden bis zum Anschlag gefüllt...

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