Serie Bezirksvorsteher: "Plauder-Treffen lasse ich nicht zu"
Hanjürgen Tacken ist neuer Vorsteher im Bezirk. Er will, dass alle Politiker an einem Strang ziehen.
Krefeld. Dass er Hansjürgen heißt und nicht Hans-Jürgen, so weiß Sozialdemokrat Tacken, ist durch einen Schreibfehler des Standesbeamten in Duisburg-Meiderich begründet. „Jetzt bleibe ich dabei, das hat ja nicht jeder“, sagt der promovierte Chemiker, der im Jobcenter arbeitet. Er wird seinen Namen nun oft unter die Tagesordnungen der Bezirksvertretung (BZV) Oppum-Linn setzen, denn er ist der neue, frisch gewählte Vorsteher.
Tacken wohnt heute in Oppum an der Heinrich-Klausmann-Straße. In seinem Garten plätschert ein Springbrunnen. „Im türkischen Topkapi-Palast wurden sie eingesetzt, um Spionen das Lauschen zu erschweren“, erklärt der 62-Jährige und lacht. Langweilig ist dieses Gespräch mit dem neuen Vorsteher der Bezirksvertretung Oppum-Linn nicht, auch wenn er keine großen Geheimnisse verrät.
Im Gartenteich tummeln sich zwei Koi-Fische. In den beiden Aquarien schwimmen Buntbarsche und Neonfischchen. Die beiden Katzen stört das wenig. „Sie werden gut gefüttert“, lautet die Erklärung der tierfreundlichen Familie. Vielleicht wird der SPD-Mann diese blühende Garten-Idylle in Zukunft weniger oft genießen können, denn er hat eine ganze Reihe von Projekten, für die er in seiner politischen Tätigkeit einstehen möchte.
„Man kann mehr aus Krefeld machen und auch aus Oppum-Linn“, sagt Tacken. Er möchte die Bürgerbüros nicht zurückfahren, wie geschehen, sondern erweitert wissen. „Nicht jeder hat einen Computer zu Hause. Die Bezirksverwaltungsstellen sollten mehr Aufgaben übernehmen. Dann gibt es einen größeren Bedarf und längere Öffnungszeiten sind möglich.“ Weitere Aufgaben könnten für ihn beispielsweise die An- und Ummeldung von Autos sein und die Nachfrage nach Tagesmüttern im Notfall.
Die neuen Bezirksvorsteher
Bisher sei noch kein Mitarbeiter entlassen worden, um so Geld zu sparen, erklärt er weiter. Auch die Gebäude seien noch da. „Das entsprechende in Linn ist in städtischem Besitz, das in Oppum bis zum nächsten Jahr angemietet. Da sehe ich keine Kostenersparnis.“