„Innerhalb kurzer Zeit waren wir mit den 200 Tischen ausverkauft“, berichtet Britta Vogel, die Sprecherin des Marktveranstalters. „95 Prozent der Ausstellerinnen in der Glockenspitzhalle sind Frauen, die ihre Kleiderschränke gelüftet haben und hier ihr Glück versuchen.“ Das merkt man als Besucherin schnell, denn mit einem Blick auf die Damen hinter dem Tisch — und deren Konfektionsgröße — kann frau einschätzen, ob es in dem reichlichen Angebot auch etwas für die eigene Größe geben kann.

Die Krefelder Lehrerin, Hausfrau und Mutter Ute Winkels ist das erste Mal auf einem Second-Hand-Markt als Ausstellerin. Was sich bei zwei Kindern in acht Jahren angesammelt hat, präsentiert sie in hohen Stapeln nun auf ihrem Stand.

Die große Nachfrage überrascht sie: „Ich komme gar nicht dazu, wieder zu sortieren!“ und wühlt das Wechselgeld aus der engen Jeanstasche. „Ich bin total begeistert. Es ist gut, trocken in einer Halle zu stehen und dann das späte Aufbauen — nicht nachts im Regen! Um 9 Uhr ankommen, das ist eine humane Zeit.“ Nun hofft sie nur noch, dass sie nicht mehr soviel wieder nach Hause mitnehmen muss. Aber für den nächsten Markt in der Glockenspitzhalle am 16. September wird sie wieder genug Ware haben.

Melanie Horrix, in Krefeld lebende Hausfrau, Mutter und Friseurin, hat schon etwas Erfahrung mit Kindertrödelmärkten unter freiem Himmel. Auch sie schätzt den Service des Veranstalters: „Ich finde es gut, dass es in der Halle ist, der Tisch schon steht und man nicht um 6 Uhr schon zum Aufbauen da sein muss, dann noch eventuell im Regen.“ Viele Kundinnen freuen sich zudem, dass es bei diesem Markt sechs Umkleidekabinen in der Halle gibt. gmk