Schilderstreit: Dicke Luft über Fischeln

Krefeld. Wer hierzulande wo die Schilder aufstellt, ist klar geregelt. Dachten wir jedenfalls. Das stimmt aber nicht. Es gibt verblüffende Grauzonen mit undurchsichtigen Zuständigkeiten.

In Fischeln zum Beispiel. Durch Krefelds südlichsten Stadtteil führt die Kölner Straße. Die Anwohner klagen seit Jahren über den dichten Verkehr. Vor allem die von der A44 Richtung Innenstadt durchfahrenden Lastwagen ärgern die Menschen.

Aber Hilfe naht. Schließlich gibt es den Luftreinhalteplan. Und der verbietet den Lkw seit Montag, sich im Schneckentempo durch den engen Ort zu quälen. Entsprechende Schilder an der Autobahn fehlen allerdings. Die zuständige Bezirksregierung hält sie für überflüssig, obwohl die Sache anders verabredet war. Was Krefelds Stadtplaner wiederum auf die Palme bringt.

Wie aus dem Nichts taucht nun am Ende der Autobahnausfahrt das vermisste Schild auf. Hat sich die Bezirksregierung besonnen? Nein, lässt die Behörde verlauten. Die Ausfahrt und alle dort vorhandenen Schilder seien Sache der Stadt. Unsinn, hält die dagegen. Obwohl eigentlich nicht zuständig, habe das Tiefbauamt am Ende der Ausfahrt Schilder aufgestellt, um die Lastwagen von Fischeln fernzuhalten. Eine gute Lösung sei das aber nicht, weil die Lastwagen die Autobahn erst verlassen und dann wieder auffahren. Besser werde die Luft dabei sicher nicht. Wohl wahr.

Krefeld hält daran fest, dass die Lkw-Verbotsschilder an die Autobahn gehören. Aber wer schafft es, die Bezirksregierung davon zu überzeugen?

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