Neubau der Realschule: Richtfest an Lewerentzstraße

Der Neubau der Realschule nimmt Gestalt an. Auch die Sanierung der Flügel geht zügig voran.

Krefeld. Es gilt als Musterbeispiel für modernes Bauen: Die Sanierungsarbeiten und der Neubau der Albert-Schweitzer-Realschule entsprechen aktuellen Standards und den Vorstellungen von Energieeinsparung und räumlicher Effizienz.

Am Freitag um 11 Uhr feierte die Schule zusammen mit Oberbürgermeister Gregor Kathstede und der Bauleitung das Richtfest. Anlass waren die Sanierung des Ost- und Westflügels und die Fertigstellung des Rohbaus.

Der Neubau entsteht an derselben Stelle, auf der bisher das alte Verwaltungsgebäude stand. Das Besondere: Im Erdgeschoss wird sowohl die Mensa als auch die neue Aula untergebracht und in der ersten Etage die Turnhalle. „Das ist ideale Raumnutzung“, erklärt Matthias Kraemer, Architekt und Vorstandsvorsitzender bei der Schürmann Spannel AG (SSP). Das ist das Architekturbüro, das bei der europaweiten Ausschreibung das Projekt für sich gewinnen konnte. „Eine Aula braucht man nur ein paar Mal im Jahr, eine Mensa gibt einer Ganztagsschule ein Zentrum. Also warum nicht die beiden Räumlichkeiten zusammenlegen?“

Noch innovativer geht es beim Thema Energieeffizienz zu. „In den sanierten Trakten, im Ost- und Westflügel, sparen wir jetzt 15 Prozent mehr Energie ein, alsvom Gesetzgeber für Neubauten vorgegeben ist. Und diese beiden Trakte sind ja gar keine Neubauten“, betont Thomas Pier, ebenfalls Architekt bei der SSP. „In unserem Neubau liegen wir bei 35 Prozent über dem Richtwert.“

Der Neubau wird noch mehr Veränderungen mit sich bringen: Der Eingang zum Schulkomplex wird seitlich durch den Ostflügel verlaufen, nicht mehr durch das Gebäude an der Lewerentzstraße. Auch wird die ursprüngliche U-Form des Komplexes durch eine Trennung zwischen Neubau und Ostflügel verändert. Zum Schluss wird noch die alte Turnhalle abgerissen. Die Ganztagsschule überlegt, den dann entstehenden Platz für sportliche Zwecke zu nutzen.

„Bei dieser Gelegenheit haben wir auch gleich mal eine pädagogische Änderung vorgenommen“, erzählt Schulleiterin Christa Lunkenheimer. „Im Westflügel, wo die normalen Klassenräume sind, hat jetzt jeder Lehrer sein eigenes Klassenzimmer, das er individuell und je nach Fach gestalten kann.“ Im Ostflügel befinden sich die Fachräume, etwa für Naturwissenschaften.

Ein Dreivierteljahr noch werden die Bauarbeiten andauern. „Wir kommen gut voran“, bekräftigt Bauleiter Burkhard Bürger. „Nur alte Fundamente im Erdreich waren eine kleine Überraschung.“ An derselben Stelle stand jahrzehntelang die Höhere Webeschule, die 1943 ausgebombt wurde. „Wir mussten deshalb die Hohlräume ausfüllen und einen Teil des Fundaments abtragen.“

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