Menschenbilder in einer Ausstellung

Fotograf Manuel Schröder will Krefeld mit seinen Organisationen vorstellen. Die Ausstellung ist am 30. August im evangelischen Kindergarten auf der Märklinstraße.

Krefeld. Starke Nerven braucht ein Fotograf, wenn er rund 300 Grundschulkinder vor seiner Linse hat. Und die sollen auch "nicht nur so in die Kamera schauen", sondern locker aber nicht laut miteinander kommunizieren.

Manuel Schroeder wollte in der Lutherkirche keine gestellten Fotos, sondern kommunikative Situationen herausarbeiten, Bilder von Menschen zeigen in einem nicht alltäglichen architektonischen Umfeld.

"Menschenbilder", heißt daher die Foto-Ausstellung heißen soll, die beim 4. Kinderstadtteilfest am 30. August im evangelischen Kindergarten auf der Märklinstraße Premiere haben soll und dann auf Wanderschaft geht.

Ziel des ungewöhnlichen Foto-Shootings: Den Süden Krefelds mit seinen Organisationen, Bürgerverein, Haus der Famili, Senioren, Schul- und Kindergartenkindern vorzustellen, das "Miteinander und Füreinander" bewusst zu machen. Initiator ist "Senfkorn", der Förderverein des Kindergartens, dessen Geschäftsführerin Margarete Dahmen alle Hände voll zu tun hatte, die Kita-Kids zum kommunikativen Miteinander zu bewegen.

Das magische Auge der Kamera zog immer wieder ihre Blicke auf sich. Auch den Müttern ging es da nicht anders. "Denkt mal, ich wäre nicht da", ermunterte Schroeder seine kleinen Modelle. "Ihr dürft euch bewegen, nur nicht zu schnell, miteinander reden, aber nicht schreien." Eine Herausforderung, vor allem für die Schüler der Buchenschule, die komplett vierzügig angetreten war.

"Da ist Ruhe eigentlich ein Wunschtraum", so die Gemeindepädagogin Norma Wierczimok. Die kehrte erst bei den Senioren ein. Aber selbst die ließen sich von der Anziehungskraft der Kamera einfangen. Auch hier probierte es Schroeder mit dem Spruch "ich bin doch gar nicht da", um die Blicke auf den Nachbarn statt auf den Fotografen zu richten. Mit Gedächtnistraining klappte es. Gesucht wurden Gegenstände mit fünf Buchstaben in der Kirche, da kamen die kleinen grauen Zellen und gleichzeitig die Köpfe in Bewegung.

Schroeder war zufrieden. "Edel", so wünscht er sich, soll die Ausführung werden. Die Fotos in Postergröße auf Leinwand mit Firnis fixiert, so dass sie die Wanderausstellung überstehen. Bei der Eröffnung werden übrigens den Foto-Menschenbildern lebende - dargestellt von Kindern der Regenbogenschule - gegenüber gestellt.

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