Einschulung
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Lina und Lotta sind zwei von 1967 i-Dötzchen in Krefeld
Erst die Schule, dann das Vergnügen: Lina (l.) und Lotta müssen sich auf ihre Schultüte noch ein bisschen, die gibt’s erst nach der Einschulung.
Foto: Bischof, Andreas (abi)
In ganz Krefeld fiebern i-Dötzchen ihrem ersten Schultag entgegen. Wir haben zwei von ihnen getroffen. Die Vorfreude auf Rechnen, Schreiben und Lesen ist groß.
Krefeld. Ein Stiftemäppchen, ein Bastelmäppchen, bunte Ordner und ein Stück Knete. All diese Dinge finden sich in den gepackten Rucksäcken von Lina und Lotta. Für die beiden Freundinnen beginnt heute ein neuer Lebensabschnitt. „Wir sind endlich Schulkinder“, platzt es aus Lina heraus, die sich bereits seit Wochen darauf freut, nach den Sommerferien die Grundschule an der Burg in Hüls zu besuchen. Zusammen mit Lotta, ihrer besten Freundin. Die beiden sechsjährigen Mädchen waren bereits zu Kindergartenzeiten unzertrennlich — jetzt teilen sie auch die Schulbank.
Ganz neugierig sind die beiden schon auf ihr Klassenzimmer, und auch die Klassenlehrerin haben sie noch nicht kennengelernt. „Wir gehen in die Klasse 1a bei Frau Hitschler“, erzählt Lotta, die am Mittwochmorgen doch noch mal im Kindergarten der Elterninitiative Waldameisen am Hülser Berg vorbeischaute — um ihre kleine Schwester beim ersten Tag im Kindergarten zu begleiten.
Zusammen werden die beiden Mädchen in Zukunft auch den Schulweg zurücklegen. Mit dabei sein wird auch Nachbarsjunge Miko, der ein Jahr älter ist als die beiden Mädchen und den Fußweg zur Schule gegenüber der Hülser Burg schon verinnerlicht hat.
Lina Pütz zur Vorfreude auf ihre Schultüte heute
Um 8.10 Uhr startet das erste Schuljahr der Erstklässler in Hüls mit einem Gottesdienst. Danach wird sich rund um die Klassenräume erstmal beschnuppert. Dann gibt es für die beiden Freundinnen auch erstmals in ihrem Leben einen Stundenplan. „Ich freue mich vor allem darauf, Schreiben zu lernen“, sagt Lina, die zusammen mit Lotta und 26 weiteren Kindern die 1a besucht.
Wie gut sie das eigentlich schon kann, beweist sie auch prompt und zieht ein selbstgemaltes Bild einer Schultüte aus der Tasche, unter dem geschrieben steht: „Lina haben“. Die Vorfreude auf die bunten Geschenktüten ist auch bei Lotta groß. „Da sind Bonbons drin“, strahlt sie.
„Leider gibt es die aber erst nach der Schule“, seufzt Lina an ihrer Seite. Genauso spannend wie die Schultüte ist für die beiden Mädchen ihr neuer Schulrucksack. „Ich habe meinen leider erst zu Weihnachten bekommen“, schmollt Lina ein bisschen, um dann zu sagen, dass sie schon gerne viel früher ein Schulkind gewesen wäre, „weil es so cool ist“.
Das man als Erstklässler jetzt so einige andere Aufgaben hat als noch als Kindergartenkind, zeigt auch ein Blick auf die „Materialliste“, die von der Schule an die Eltern der Neuschüler ausgehändigt wurde. Von Ordnern über Bücher, Stifte, Sportsachen und auch Hausschuhe musste im Vorfeld des Schulbesuchs viel angeschafft werden. 40 bis 50 Euro an Materialkosten hätten sie im Vorfeld gehabt, erzählen die Eltern der beiden Mädchen. Hinzu kommen rund 200 bis 250 Euro für den Schulrucksack und weitere Kosten für Turnbeutel und Sportsachen.
Was sich nach viel Gepäck anhört, beschreibt Lina vor dem ersten Schultag noch so: „Mein Rucksack ist pupileicht, ich bin aber auch Pippi Langstrumpf und gehe jetzt in die Schule.“
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