LANDTAGSWAHL IN KREFELD Fischeln und Tönisvorst bringen Britta Oellers den Sieg

CDU-Frau gewinnt den roten Wahlbezirk. Parteichef Marc Blondin kann sich auf Bockum und Hüls verlassen.

Krefeld. 98.639 Menschen haben in Krefeld am Sonntag im Landtagswahlkampf ihre Stimme abgegeben. Hinzu kommen 15.960 Stimmen aus Tönisvorst für den Wahlkreis 47. Insgesamt entschieden also 114.599 Stimmen über Sieg oder Niederlage in einem äußerst spannenden Wahlkampf. Wer in welchem Stimmbezirk triumphierte und wo es Überraschungen gab: die WZ-Analyse zu den Wahlergebnissen in den einzelnen Wahl- und Stimmbezirken.

64 Stimmen verhelfen Britta Oellers (CDU) im roten Wahlkreis 47 schlussendlich zum Sieg. Schon vor den ersten Auswertungen aus den Bezirken rechnet die neue Landtagsabgeordnete vor: „Ich kann nur gewinnen, wenn ich Tönisvorst und Fischeln hole.“ Sie behält recht. Von 24 Stimmbezirken in Tönisvorst verliert Oellers nur drei an ihren Gegenkandidaten Benedikt Winzen (SPD). Auch in Fischeln siegt sie in beiden Wahlbezirken. Traditionell stark zeigen sich die Sozialdemokraten hingegen im Krefelder Zentrum (vier von fünf Bezirken). Doch weil die CDU sowohl in Mitte (Bismarkplatz, 397 Stimmen mehr) als auch in Süd (Köngishof/Niederbruch, 21 Stimmen mehr) immerhin einen der sicher geglaubten SPD-Bezirke gewinnt, reicht es am Ende zum Erfolg für Britta Oellers in einem eigentlich traditionell roten Wahlbezirk.

Obwohl auch Marc Blondin bis Mitternacht warten muss, ehe alle der 88 Stimmbezirke in seinem Wahlkreis ausgezählt sind, steht schon Stunden vorher fest: Blondin siegt. Am Ende sind es 2265 Stimmen, die der zweifache Familienvater als Vorsprung auf die SPD-Kandidatin Ina Spanier-Oppermann vorweisen kann.

Zum Sieg verhelfen Blondin die Wähler in Bockum, Traar, Verberg und Hüls. Die rund 4200 Stimmen, die der CDU-Mann im Osten von Krefeld am Ende mehr holt, kann die SPD-Direktkandidatin durch Siege in Oppum/Linn, Garten/Elf-rath, Uerdingen/Gellep-Stratum und Nord (rund 2100 mehr) nicht mehr wettmachen. Für Blondin ist der Rückhalt aus den CDU-Hochburgen wichtig, denn in der Endabrechnung holt er nur sieben von 15 Ratswahlbezirken in seinem Wahlkreis.

Ein Trend, der sich auch auf den Wahlkreis 48 übertragen lässt. Insgesamt holt die SPD 17 der 30 Wahlbezirke.

Alle Ergebnisse zu den Ratswahlbezirken gibt es unter: wz.de/krefeld

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