Kunst, die Gewinne macht: Weng Fine Art AG

Krefeld. Auf dem Kunstmarkt verhält es sich nicht anders als in der Wirtschaft: Angebot und Nachfrage bestimmen den Markt. Folglich lassen sich Picasso, Warhol, Chagall und Miro, aber auch Lichtenstein und Hundertwasser gut verkaufen.

Die Krefelder Weng Fine Art AG (WFA) mischt als eines der führenden deutschen Kunsthandelsunternehmen kräftigt in dem internationalen Geschäft mit. Wichtigste Vertriebskanäle sind der internationale Handel sowie Auktionshäuser, darunter die Weltmarktführer Sotheby’s und Christie’s.

„Schöne Kunst mit hohen Margen“ hat Vorstand und Hauptaktionär Rüdiger K. Weng seine Verkaufsschlager 2012 betitelt. Zu diesen zählt auch der Mönchengladbacher „Zero“-Mitbegründer Heinz Mack, der in jüngster Zeit besonders mit seinen Frühwerken wieder in Mode gekommen ist.

Eine Arbeit ohne Titel aus dem Jahr 1962 ist ein Aluminiumrelief aus 14 wabenstrukturierten Gittern, die auf eine Hartfaserplatte aufgezogen sind. Aus der Sammlung Philippe Dotremont (Brüssel) wechselte das Werk mit einem Buchwert von 11 232 Euro für 150 000 Euro den Besitzer. Macht für WFA rund 138 000 Euro Gewinn.

Oder Gerhard Richter, der zu den teuersten Künstlern der Welt gezählt wird. Was übrigens der ehemalige Professor für Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf, dessen Werke auch im Kaiser-Wilhelm-Museum zu sehen waren, gar nicht mag. Als sein „Bild Kerze“ (1983) bei Sotheby’s für 10,57 Millionen Euro unter den Hammer kam, kommentierte Richter laut „Frankfurter Rundschau“ die Preisentwicklung als „absurd wie die Bankenkrise — unverständlich, albern, unangenehm“.

Für die Weng Fine Art brachte sein „Abstraktes Aquarell blau“ aus dem Jahr 1988, nur datiert mit „17.4. 88“ und mit 38 168 Euro taxiert, dann 82 000 Euro. -aa-

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