„Kultur findet Stadt(t)“: Entspanntes Kulturspektakel

Das Stadtmarketing zeigt sich zufrieden mit der dritten Auflage des Festes. Auch im nächsten Jahr soll die Kultur diese große Bühne erhalten, wenn sich Sponsoren finden.

Krefeld. Es könnte auch ein Platz in einer italienischen Kleinstadt sein: Entspannt sitzen die Leute in der Außengastronomie beim Mittagessen und klönen bei Sonnenschein. Die zahlreichen Melodien in der Innenstadt untermalen die Stimmung mit dem passenden Soundtrack.

Am Samstag gab auch der Stadtmarkt beim dritten „Kultur findet Stadt(t)“ in der Krefelder Innenstadt ein tolles Bild ab. Während auf der Bühne die Nachwuchsmusiker der Musikschule rhythm matters unter dem Motto „Klassik, Pop et cetera“ ihr Können zum Besten geben, bleiben die Passanten stehen, hören zu und geben kräftig Zwischenapplaus. „Die Stadt zeigt sich heute in einem total veränderten Bild“: Auch Franz-Joseph Greve als Vertreter der Werbegemeinschaft fällt die entspannte Stimmung auf. „Die Leute nehmen sich Zeit für ihren Besuch in der Innenstadt. Die Stimmung ist gut.“

Auf dem Weg zur nächsten der sechs Bühnen begegnet man Chorgruppen, die sich einsingen, nervösen Jugendlichen, die mit ihren Gitarren auf dem Rücken auf den nächsten Auftritt warten oder Künstlern, die auf dem Weg zu ihren Ausstellungstischen sind. Während die Autorin Ina Coelen in der Boutique Zöhren Mode auf der Königsstraße aus ihrem Buch „Todschick — Mode und Morde am Niederrhein“ liest, malt die Krefelder Künstlerin Gabriele Leigraf vor der Boutique an ihrem nächsten Bild.

Auch an der alten Kirche ist viel los: Auf den aufgebauten Stühlen vor der Bühne haben sich vor allem ältere Krefelder niedergelassen um in die Welt des Musicals einzutauchen. Das Sinfonieorchester, das große Blasorchester und die Big Band der Musikschule spielen Medleys aus der „Westside Story“ oder „Evita“. Am Abend tritt hier das Ensemble des Krefelder Stadttheaters auf, um eine Kostprobe aus dem aktuellen Stück „Blues Brothers“ zu geben.

„Die ganzen Veranstaltungen heute zeigen, wie vielfältig unsere Krefelder Kulturszene ist.“ Ulrich Cloos als Leiter des Stadtmarketings zeigt sich zufrieden. „Mehr als 800 Mitwirkende haben ehrenamtlich tolle Facetten unserer Stadt gezeigt.“ Der kommunikative Charakter des besonderen Krefelder Samstags sei ihm dabei besonders aufgefallen. „Die Menschen bleiben stehen und schütteln sich die Hände. Wir wollten die Innenstadt als das rüberbringen, was sie ist: Das Zentrum der Kommunikation.“

Wenn ausreichend Sponsoren gefunden werden, will das Stadtmarketing „Kultur findet Stadt(t) auch im nächsten Jahr wieder durchsetzen. „Krefeld ist eine an Kultur reiche Stadt. Darauf sind wir mächtig stolz.“

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