Kresch weitet Förderprogramm aus

Theaterprojekt soll soziale Kompetenzen von Schülern stärken.

Krefeld. Die Regenbogengrundschule an der Gladbacher Straße in Krefeld ist ein sozialer Brennpunkt. "Unsere Schule liegt in einem überaus spracharmen Gebiet. Zu Hause wird einfach zu wenige kommuniziert", kritisiert Schulleiter Alfred Kuhnen die Situation, die bei vielen Kindern des Viertels im Elternhaus herrscht. "Diese Aufgabe muss mittlerweile die Schule fast alleine tragen", berichtet Kuhnen weiter. Unterstützung erhält die Grundschule dabei nun schon seit neun Jahren vom Kinder- und Jugendtheaterzentrum Krefeld des Kresch-Theaters. Doch jetzt haben beide Seiten einen neuen Kooperationsvertrag für die kommenden vier Jahre unterzeichnet, der die Zusammenarbeit weiter intensivieren soll.

Das neu gestartete Projekt bietet die Möglichkeit, mit den Schülern von der ersten bis zur vierten Klasse effektiv zusammen arbeiten zu können. Kleinere Theateraufführungen unter der Beteiligung von Theaterpädagogen und den Kindern in den Klassenräumen und auf dem Schulhof sind geplant. Langfristig soll es das Ziel sein, "dass die meist ausländischen Schüler auf spielerische Weise neue sprachliche Fähigkeiten und soziale Kompetenzen erlangen", erläutert Helmut Wenderoth vom Kinder- und Jugendtheaterzentrum Krefeld die Aktion. Bereits um Weihnachten werden die ersten Aufführung vor einem Publikum erwartet. Welche Inhalte in den Stücken vorkommen werden, liegt aber bei den Schülern. Diese sollen ihre eigene Kreativität nutzen und ihr Viertel zwischen Kölner und Gladbacher Straße thematisch verarbeiten. So kann der Bäcker an der Ecke plötzlich zum Opernsänger werden. Wenderoth hat aber noch weitere Pläne. "Das Größte für uns wäre, wenn wir in drei Jahren sogar eine gemeinsame Aufführung mit den Eltern, Lehrern und Schülern organisieren könnten, denn nicht nur die Kinder können noch etwas lernen."

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