Krefelds kunterbuntes Solidaritätshaus

Ein Zentrum für Bildung, Kultur, Singen, Tanzen, Sprache und ein friedliches Zusammenleben.

Krefeld. Das Solidaritätshaus ist nicht leicht zu finden. Es liegt versteckt am nördlichen Bereich des Bleichpfads nahe der Luisenstraße. Seit drei Jahren bietet das Haus auf rund 190 Quadratmetern Projekte an, die für ein friedliches, gemeinsames und gleichberechtigtes Zusammenleben von Deutschen und Ausländern konzipiert sind.

Vereinsvorsitzender Hayri Cakir: „Wir haben im Bestreben für Gleichberechtigung gute Kontakte zu demokratischen Organisationen, Vereinen, Initiativen Pareien und Gewerkschaften in Krefeld.

In Bündnissen und gemeinsamen Initiativen versucht das Solidaritätshaus, Lösungen für die Probleme der Migranten zu finden. Wir setzen uns aber auch für die gemeinsamen Anliegen ein, die sie mit der deutschen Mehrheitsgesellschaft haben.“ Das sei z.B. der Einsatz für demokratische oder betriebliche Rechte.

Vor dem Umzug aus Platzgründen war das Haus an der Breite Straße beheimatet. Gegründet wurde der Verein schon 1993. Neben mehr Platz bietet es heute ein weitaus größeres Programm. Das jüngste Projekt, ist die Hausaufgabenbetreuung (WZ berichtete), betreut von den Projektleiterinnen Ceyda Avgan und Vildan Pehlivan.

Außerdem vermittelt und organisiert das Haus und seine Mitarbeiter konkrete Hilfsangebote, Beratungen, Bildungsseminare und organisiert Generationen übergreifende Kultur- und Freizeitangebote.

Dazu gehört eine Frauengruppe, die sich hier monatlich trifft. ErBil steht für Erziehung, Bildung und Elternkompetenz. Damit soll die Integrationschancen von Müttern verbessert werden.

In dieser Reihe wurde kürzlich der Vortrag „Pubertät bei Jungen und Mädchen — Aufklärung, Verlauf und Probleme“ mit großem Erfolg angeboten. Die Veranstaltung sollte Antwort geben auf die Frage:

„Wie kann ich meine Kinder auf die Pubertät vorbereiten?“ Referentin war die Psychologin Zafer Simet aus Hürth. ErBil wird vom NRW-Familienministerium gefördert.

Mittel aus der Robert-Bosch-Stiftung erhält das Solidaritätshaus für das Projekt „Karneval der Tiere“. Spielerisch und tänzerisch sollen dabei Kindern verschiedener Nationalität soziales Verhalten, Toleranz, Selbsterfahrung, Gemeinschaftserlebnis kennenlernen, und nicht zuletzt die Sprachkenntnisse verbessert werden.

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