Die erst 26-jährige Helene Fischer glänzt wie ein Star. Ihr glitzerndes langes schwarzes Kleid weht über den Boden. Die Hand erhoben, schreitet sie über die Treppenstufen. Dagmar Wille wippt mit der Musik. "Helene ist fantastisch", sagt sie.

"Geht es euch gut hier in Krefeld?", ruft die Schlagersängerin ins Publikum. Sie hat eine 18-köpfige Band mitgebracht, unter anderem einen Flügel und diverse Blas- und Streichinstrumente. "Ich bin sehr stolz mit diesem wunderbaren Team zusammenarbeiten zu dürfen", sagt sie.

Die Tour heißt: "So wie ich bin". "Ihr werdet mich heute Abend kennenlernen", sagt Fischer. "Lasst uns gemeinsam die Musik genießen." Live braucht sie keine lauten Instrumente. Mit ihrem zierliche Äußeren und dem frechen Blondschopf begeistert sie durch stimmliche Reife.

Das Konzert ist geplant wie ein Schauspiel. Erst schaukelt Fischer mehrere Meter über der Bühne, dann kommt durch bekannte Songs aus dem "König der Löwen" Musicalstimmung auf. Im nächsten Moment berührt Fischer durch ihre Liebeslieder. Mit üblichem Schlager hat das wenig zu tun. Selbst die Tanznummern sind nahezu filmreif.

Trotz dieser professionellen Auftritte wirkt die Künstlerin keineswegs distanziert. Sie flirtet mit ihrem Bassisten, reicht ihrem Pianisten die Hand. Auch ihren Fans ist sie ganz nahe, für die ganz kleinen gibt es Küsse auf die Wange. Ihre Anhänger wissen, was sie an ihr haben. "Ich liebe sie für ihre Wärme", sagt Ingrid Schneider. "Sie behält ihre Menschlichkeit - trotz des Ruhms."

Helene Fischers Lieder handeln von Liebe, Trennung und Vergebung. Jedes einzelne trifft sichtlich den Nerv ihrer Fans. Das Finale ist der emotionale Höhepunkt. Unter einem Lichter-Sternenhimmel singt Fischer zum Abschied "So wie ich bin". Sie bedankt sich bei ihrem Team und dem Publikum: "Wir sehen uns hoffentlich nächstes Jahr wieder. Ihr wart spitze." Da ist es wieder, ihr strahlendes Lächeln.