Altgediente schaffen es nicht in den Stadtrat

SPD siegt — und verliert Weggefährten.

Altgediente schaffen es nicht in den Stadtrat
Foto: privat

Krefeld. 1984 zog Hans Butzen erstmals in den Krefelder Stadtrat ein. „Damals hatte die CDU eine absolute Mehrheit“, erinnert sich der 63-Jährige. 30 Jahre später holt die SPD den Sieg bei den Ratswahlen, und Butzen schaut in die Röhre — Kommunalwahl kurios. Denn die SPD hat 19 und damit so viele Direktmandate geholt, dass die Reserveliste kaum zieht: Nur Spitzenkandidat Frank Meyer hat es über sie in den Stadtrat geschafft.

Schock daher auch für Doris Nottebohm, Bezirksvorsteherin in Fischeln, die auf Platz zwei der Reserveliste stand. Sie zieht nicht mehr in den Stadtrat ein. Auch der Kulturpolitiker Klaus Kokol hat es als langjähriges SPD-Ratsmitglied nicht geschafft.

„Das ist ein furioser Sieg der SPD. Ich freue mich riesig für meine Partei“, sagt Hans Butzen, der erklärt, dass diese Freude mit Blick auf das persönliche Ausscheiden aus dem Rat überwiege. Der streitsame Kommunalpolitiker will sich nun auf sein Mandat in der Bezirksvertretung Hüls konzentrieren, in die er erneut gewählt worden ist.

Ob er sich etwa als sachkundiger Bürger in Ratsausschüssen einbringe — Butzen wirkte beispielsweise im Ordnungsausschuss und im Verwaltungausschuss, dort auch als Vorsitzender —, dazu machte der 63-Jährige noch keine Angaben. „Sicher ist: Wenn meine Partei mich braucht, dann stehe ich zur Verfügung.“

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