So ist der musikalische Teil eine Uraufführung. "Ich habe die Musik mit einfachen Mitteln aus den Geräuschen der Tiere entwickelt", sagt Lienenkämper, der für seine Kompositionen schon mehrfach ausgezeichnet wurde. Für die Stadtmusikanten hat er 14Lieder und Zwischenmusiken komponiert, aufgenommen wurden sie von 15 Musikern der Niederrheinischen Sinfoniker.

Die textliche Grundlage ist eine dramatische Fassung des Schriftstellers Peter Ensikat. "Dabei wird in der ersten Hälfte erzählt, wie die vier Tiere zusammenfinden", sagt Dramaturg Martin Vöhringer.

Darin liegt ein Unterschied zu der Prosavorlage der Brüder Grimm, denn im Märchen sind die vier ganz schnell ein Team, auf der Bühne wird das erst erzählt, die Tiere entwickeln ihre Charaktere. Die Fassung von Peter Ensikat bietet damit den Schauspielern (mit einer Ausnahme handelt es sich um Gäste) ein weites Feld. "Wir lassen die vier Tiere mit Masken der Commedia dell’Arte auftreten", sagt Regisseur Jens Schmidl, "aber sie spielen vor allem mit ihrer Körperlichkeit."

Diese Sprache verstehen gerade die Kinder gut: Zuschauer ab fünf Jahren sind eingeladen. Für die Kinder soll diese Aufführung mit Wortwitz und Musik etwas ganz Besonderes sein: "Es war unsere Vorgabe, eine Welt zu schaffen, die in keiner Fernsehsendung vorkommt", so Schmidl.

Auch das Bühnenbild folgt dieser Idee. Kaspar Zwimpfer hat mit ganz einfachen Kohlestrichen einn klassischen barocken Hintergrund geschaffen, der dann auf die Bühnendimension übertragen wurde. "Ich brauch’ eine Welt, ich zeichne mir die", sagt der Bühnenbildner. Das Programmheft wird ein Bastelbogen sein, mit dem die Kinder diese Bühne nachbauen können. In seiner schwarz-weißen holzschnittartigen Kulisse setzen die Kostüme von Silvia Hasenclever bunte Akzente. "Die vier tragen menschliche Kostüme mit Attributen der Tiere", erklärt sie.

Übrigens ist die letzte Inszenierung des Gebrüder Grimm-Märchens am Gemeinschaftstheater Krefeld/Mönchengladbach 40 Jahre her.