Hülser Bruch: Streunende Hunde und Mountainbiker

Viele Besucher nehmen kaum Rücksicht auf die Flora und Fauna des Hülser Bruchs.

Hülser Bruch: Streunende Hunde und Mountainbiker
Foto: abi

Krefeld. Ein sanfter Wechsel zwischen Licht und Schatten, bis auf das fröhliche Trällern der Vögel ist nichts zu hören. Hier ist man der Natur ganz nah, eine grüne Oase in der Stadt: Das Hülser Bruch ist ein Zufluchtsort für Erholungssuchende und Sportler.

Damit der Wald für Mensch und Tier erhalten bleibt, müssen Besucher sich aber an einige Regeln halten. Seit Anfang 2002 sind das Hülser Bruch und Teile des Hülser Berges als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

„Mit etwa 430 Hektar Fläche ist das Bruch das größte Naturschutzgebiet Krefelds. Ausschlaggebend sind seine besonderen Lebensräume und Lebewesen“, erklärt Heino Thies vom Fachbereich Grünflächen.

Im Naturschutzgebiet gilt der Vorrang für die Natur, hier steht der Schutz der Tier- und Pflanzenwelt im Vordergrund. Das bedeutet für den Erholungssuchenden, dass er Rücksicht zu nehmen hat.

„In den letzten Jahren haben sich die Besucher leider immer seltener an die Regeln gehalten, deswegen müssen wir nun ordnungsbehördlich einschreiten“, sagt Thies.

Besonders unangeleinte Hunde und Mountainbiker, abseits der Wege, stellen eine Gefahr für Mensch und Natur dar: „Es kann zu schlimmen Unfällen kommen, wenn Hunde mit Reitern oder Fahrradfahrern kollidieren“, mahnt Landschaftswächter Wolfgang Giesen.

Zusammen mit drei weiteren ehrenamtlichen Landschaftswächtern beobachtet Giesen regelmäßig das Verhalten der Besucher. „Wir können die Leute aber leider nur bitten, sich an die Regeln zu halten — das stößt allerdings meistens auf Unverständnis“, erzählt Landschaftswächter Andreas Bäumler.

Aus diesem Grund wurde nun der Kommunale Ordnungsdienst informiert, der mehr Befugnisse hat. Bernhard Pritzel: „Wir werden vermehrt Kontrollen im Bruch durchführen und dabei Verwarnungen aussprechen. Wenn es sein muss, werden wir auch Bußgeldverfahren einleiten.“

Besonders nachmittags und an den Wochenenden soll nun vermehrt kontrolliert werden.

In erster Linie wird aber das Gespräch mit den Waldbesuchern gesucht: Die Menschen sollen darüber informiert werden, warum die Übernutzung der Natur eine Gefahr für Flora und Fauna darstellt.

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