Hilfe nach der Diagnose Krebs
Seit 29 Jahren berät Brigitte Müller Betroffene und Angehörige. Ohne Zuschüsse gerät die Beratungsstelle in Not.
Krefeld. Die Diagnose Krebs hat nichts von ihrem Schrecken verloren. Brigitte Müller kennt die vielen Fragen, die über einen erkrankten Menschen hereinbrechen. Sie kennt die seelischen und sozialen Belastungen, die das Leben desjenigen, aber auch das der Angehörigen von einem Tag auf den anderen schlagartig verändern. Seit fast 30 Jahren arbeitet Brigitte Müller als feste Kraft in der Beratungsstelle für Krebsbetroffene. „Wenn der Zuschuss der Stadt wegen einer Haushaltssperre wegfällt, müssen wir Angebote streichen.“
Die Beratungsstelle an der Mühlenstraße 32 besteht seit 29 Jahren. Sie ist aus dem gemeinnützigen Verein „Interessengemeinschaft der Krebsnachsorge Krefeld“, entstanden, den der Psychologe Dr. Heinz-Georg Rupp 1978 als einer der ersten seiner Art gegründet hat.
„Unsere Arbeit wird mit dem Zuschuss der Stadt, Mitgliedsbeiträgen und Spenden finanziert“, sagt Brigitte Müller. Doch vor allem die letzten beiden Finanzierungssäulen schrumpfen nach ihren Worten von Jahr zu Jahr. 20 000 Euro sind als Kosten pro Jahr angesetzt, 14 000 Euro davon übernimmt die Stadt. Dafür hatte sich der Verein in den 90er Jahren mit einer großen Unterschriftenaktion erfolgreich eingesetzt.