„Geheimnisse der Seidenstadt": Der etwas andere Heimatfilm

Die WZ fing am Sonntag Reaktionen der Cinemaxx-Besucher ein.

Krefeld. „Ich bin gespannt, was auf mich zukommt. Hoffentlich werden alte Erinnerungen wach“, sagt der Krefelder Rainer Helbig. So ging es einigen der zahlreichen Zuschauer vor dem Kinosaal: Sonntag um 13 Uhr Uhr feierte der Film „Geheimnisse der Seidenstadt“ Premiere im Cinemaxx.

Der 100-minütige Kinofilm der Medienagentur Mica Crossmedia ist eine Dokumentation mit Spielfilm-Anteilen. „Wir sind auch schon sehr gespannt, zumal unsere Firma, Nappo, auch in dem Film erwähnt wird“, sagt Kurt inder Hees.

Vor dem Filmstart betonte Regisseur Matthias Heuser, dass die Besucher „ein völlig neues Kinofilm-Konzept“ erwartet. „Doku-Info-Fiction könnte man das nennen“, sagt er.

Nicht nur Krefelder Firmen wie Nappo sind vertreten: vieles, was ein Krefelder über seine Stadt wissen sollte, bedeutende Ereignisse aus der Vergangenheit und der Gegenwart werden in dem Film behandelt. Die Rahmenhandlung bildet ein Zeitreisender, der die Zuschauer durch die verschiedenen Themen moderiert. Themen, die Fragen aufwerfen, werden im Interview mit Krefelder Prominenten wie Harald Belker, Ingo Lenßen, Anne Poleska, Jochen Urban, Volker Diefes, Jochen Butz und Oberbürgermeister Gregor Kathstede besprochen.

So wird zum Beispiel die Frage um das tatsächliche Krefelder Wahrzeichen geklärt, Filmsequenzen von Krefeld vor und nach dem Zweiten Weltkrieg gezeigt und die Vielfalt der Krefelder Industrie betrachtet. Auch weiß der Zuschauer nach dem Film, welches in Krefeld gefertigte Präsent Angela Merkel Barack Obama bei einem Staatsbesuch überreicht hat und inwiefern Krefeld in dem Film „Ein Chef zum Verlieben“ von Hugh Grant erwähnt wird.

Den Zuschauern hat der Mix aus Information und Unterhaltung gut gefallen: „Erstaunlich, wie viel Industrie Krefeld hat. Sowieso habe ich sehr viel Neues erfahren. Der Film ist sehr gelungen und sehenswert“, sagt Gernot Schumann. Auch Nina Multhoff hat der Film sehr gut gefallen, aber „ich vermisse Mies van der Rohe, der wurde nicht erwähnt. Auch finde ich, dass der Part über die Industrie an Werbung grenzt.“

Kurt inder Hees fühlte sich mit Nappo in dem Film sehr gut präsentiert. „Man hat uns gut getroffen und auch sonst fand ich den Film wunderbar. Ich hätte allerdings gerne noch etwas über den KEV gesehen, der war leider gar nicht vertreten. Der Regisseur freut sich über den Zuspruch: „Es ist schön, dass der Film den Leuten gefällt. Wir überlegen, ähnliche Projekte in zehn weiteren Städten zu realisieren.“

Vorerst kann sich Krefeld aber freuen, die einzige deutsche Stadt mit einem eigenen Kinofilm zu sein — Vorführungen Montag (17 und 20 Uhr), Mittwoch (20 Uhr), am nächsten Sonntag (12.30 Uhr) und Montag, 12. Dezember, um 17 Uhr.

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