Fußballplatz statt Bühne

Zwölf Teams kämpfen um den Meistertitel: Die Gastgeber werden diesmal Dritter.

Krefeld. Dramatik pur am Löschenhofweg. Der amtierende deutsche Fußballmeister der Theaterteams, die Krefelder Theaterkicker, verlieren den Kampf um den Einzug in das Finale im Elfmeterschießen 3:4 gegen den späteren Titelträger Staatstheater Kassel mit 3:4. Im Spiel um Platz drei aber drehen die Gastgeber den Spieß um und sind im Penaltykick mit 4:3 gegen das Nationaltheater Mannheim erfolgreich.

Zwölf Teams aus der ganzen Republik sind am Samstag zu Gast im Sportpark des SC Bayer, der die Logistik für die 33. Auflage der Theatermeisterschaften stellt. Cheforganisator Hans Bollessen zieht eine positive Schlussbilanz: "Sehr gute Spiele, keine Verletzten, viel Spaß und ein tolles Engagement vieler ehrenamtlicher Helfer."

Der Krefelder Kapitän Jürgen Plewa (46, Bühnentechnik) ist mehr als zufrieden mit dem Bronzerang seines Teams. "Schade, dass wir nicht ins Finale gekommen sind. Aber so ist es beim Elfer-Krimi immer. Mal hast Du Glück, mal nicht." Das Team mit einem Alterschnitt von rund 35 Jahren hat in der Vorrunde Kassel, Hannover und Bochum besiegt, gegen Wiesbaden und Mainz unentschieden gespielt und sich damit für das Halbfinale qualifiziert.

Der neue Meister Kassel hatte als einziges Team zwei junge Frauen in seinen Reihen. Saskia Fasse (21) fiel nicht nur durch ihre gelben Stollenschuhe auf, sondern auch mit einem strammen Elfmeterschuss gegen Krefeld. Die Auszubildende zur Elektronikerin ist auch beim FSV Kassel als Spielerin aktiv.

"Logisch freuen wir uns über den Titel. Im Spiel gegen Frankfurt waren wir eindeutig die bessere Mannschaft." Krefeld biete eine angenehme Atmosphäre und das Spiel mit Männern sei neben dem "hohen Flirtfaktor" auch wesentlich weniger zickig als mit reinen Frauenteams.

Mit ihrem 3:0-Sieg sichert sich Kassel damit den riesigen Rolf-Paulin-Pokal, den 1978 der damalige Verwaltungschef des Schauspiels Bochum als Initiator des Turniers gestiftet hat.

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