Familienleben am roten Tisch

Eine Veranstaltungsreihe zeigt Unterhaltsames und Nachdenkliches zum Familienleben.

Krefeld. Auf einen roten Tisch kann man in diesem Jahr an verschiedenen Orten in Krefeld stoßen. Der leuchtendrote Holztisch wird als Symbol für die Aktion „FamilienOrt“ beispielsweise mal im Museum Linn, im Kresch-Theater, in der VHS und Mediothek oder aber auch draußen in der frischen Luft am Spielplatz Lübecker Weg, im Zoo, auf der „Summer Street“ oder im Botanischen Garten stehen. Der Tisch soll einen wichtigen Teil des Familienlebens darstellen, der Ort, an dem sich die Familien treffen.

„Aber ist das heute noch so? Findet Familienleben heute nicht woanders statt? Vor dem Fernseher? Oder wo?“ Damit wollen Christoph Dautermann, stellvertretender Leiter des Museums Burg Linn und Gabriele Grimm-Piecha, Kuratorin der Ausstellung „Familienwelten. Geschichte und Geschichten“ Denkanstöße geben.

Zeichnungen der zwölfjährigen Clara Wansleben, mit denen das Mädchen Familienszenen um 1870 festhielt, gaben die Anregung zu der im März beginnenden Ausstellung und den Anstoß für ein Netzwerkprojekt, das zahlreiche Krefelder Institute und Einrichtungen mit an einen Tisch holt. 20 Museen am Niederrhein werden sich auch mit verschiedenen Aspekten des Familienlebens früher und heute beschäftigen.

Mit der Ausstellung im Museum Linn beginnt das Programm der „Familienorte“. Im März geht es aber auch schon mit einer Familienerlebnisführung durch den Botanischen Garten los. Friedrich Christian Delius liest in der Volkshochschule „Bildnis der Mutter als junge Frau“.

Mit den berühmtesten Krefelder Familien — von der Leyen und Co. — beschäftigt man sich ebenfalls. Im April veranstaltet das Kresch-Theater eine Aktionswoche, während es im Mai nach draußen geht. Beim „Spielen wie damals“ können Klein und Groß aus der Mode gekommene Spiele ausprobieren.

Im Juni bieten VHS und Mediothek Unterhaltsames für Kinder, aber auch Hilfreiches für Eltern an. Jan Uwe Rogge liest „Viel Spaß beim Erziehen!“ Familien im Tierreich präsentiert der Zoo an den Julisonntagen. Im August gibt es „Familienleben auf der Summer Street“ und eine Woche lang einen Workshop der Bürgerinitiative Rund um St. Josef.

Aber auch dunkle Kapitel von Familienleben zu Zeiten des Nationalsozialismus stehen auf dem Jahresprogramm mit einer Ausstellung im Südbahnhof. Die Villa Merländer gibt im Dezember Einblicke in das jüdische Familienfest Chanukka.

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