Ein Schlagloch kann schön sein

Es kommt auf die Perspektive an. Mario Bernards, Uli Cloos und Eckart Preen werben für einen anderen Blick auf die Stadt.

Ein Schlagloch kann schön sein
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Krefeld. Mal häufiger die Perspektive zu wechseln, anders zu denken und Krefeld neu zu betrachten, dafür werben Uli Cloos vom Stadtmarketing, Eckart Preen von der Wirtschaftsförderung und Mario Bernards vom Chemiepark. Die Drei haben gemeinsam die Initiative „Krefelder Perspektivwechsel“ ins Leben gerufen. Ihr gemeinsames Ziel, dass sich die Krefelder mehr mit ihrer Stadt identifizieren, dass die Lebensqualität mit Hilfe von gemeinsamen Aktionen und Projekten steigt.

Kurz: Alle sollen daran mitarbeiten, Krefeld attraktiver zu machen. Am Donnerstagabend hatten die drei Initiatoren die Gelegenheit, den Funken bei den Mitgliedern des Marketing-Clubs Krefeld zu entfachen.

Statt nur das Schlagloch auf der Straße zu sehen, plädierte Moderator Wolfgang Renno in der Mediothek dafür, sich einfach häufiger mal umzudrehen: „Und plötzlich sieht man den herrlichsten Flecken Erde.“ Wirtschaftsförderungschef Eckart Preen, vor acht Jahren zugezogener Krefelder, der in Uerdingen wohnt, wundert sich über so manchen Leserbrief. „Die lassen dann schon mal den Zweifel daran aufkommen, dass sich zu Krefeld zugehörig gefühlen.“

Dass scheinbar keine richtige Stadtgemeinschaft existiere, sei auch ein Grund für die Initiative gewesen. „Mehr als ein Jahr haben wir an der Vorbereitung gearbeitet“, sagt Stadtmarketing-Chef Uli Cloos. Statt im Geheimen eine Veranstaltungsreihe „auszubrüten“ und es dann der Öffentlichkeit vorzustellen, sich dann aber darüber zu wundern, dass es von den Krefeldern nicht angenommen wird, gehe man mit den „Krefelder Perspektiven“ nun einen neuen Weg. Alle Bürger seien ausdrücklich eingeladen, sich an der Aktion aktiv zu beteiligen, Ideen und Projekte auf der Homepage einzureichen und zu realisieren.

Die Initiative ist bis 2023 langfristig angelegt. bis dahin soll eine Wir-Gefühl entstehen. „Es kann nicht sein, dass immer dann eine Gemeinschaft entsteht, wenn droht, dass etwas verschwindet, wie jüngst die Diskussion um das Bayer-Kreuz gezeigt hat“, sagt Bernards, Leiter Bürgerdialog des Chemieparks.

Fünf „Perspektivwechseljahre“ sollen bis zum 650-jährigen Stadtjubiläum mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten stattfinden. In diesem Jahr sind bereits mehrere Veranstaltungen unter dem Motto „Gestalte deine Stadt. Neue Blickwinkel auf Samt und Seide“ durchgeführt worden, viele weitere sollen noch folgen.

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