Ein neuer Ameisenbär für den Zoo

Eine Gepardin verdreht den Katern den Kopf, die Kamele trauern, und Alberto soll es nun richten.

Krefeld. "Willkommen und Auf Wiedersehen." Um diese Überschrift ranken sich die Geschichten, die das Zoo-Leben schreibt. Auf der Hitliste der tierischen Stars steht Gepardin "Schönheit" zurzeit ganz oben, zumal sie am Samstag Geburtstag hatte und drei Jahre alt geworden ist. Sie kam im Mai aus Irland und soll Kasai und Ottwani, die beiden Geparden-Jungs, auf ganz spezielle Gedanken bringen.

"Eine Nachzucht wäre eine Sensation", sagt Petra Schwinn, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit im Tierpark an der Uerdinger Straße, beim Rundgang. "In Krefeld wurde 1969 die erste Gepardin in Gefangenschaft überhaupt geboren. Mitte der 90er Jahre hat es noch einmal geklappt." Die "Jungs" zeigen sich derzeit interessiert und eine Paarung hat auch schon stattgefunden. Aber ob es geklappt hat, weiß nur "Caohime". Das ist gälisch, wird "Quiva" gesprochen und heißt eben "Schönheit". Der Name ist Programm. Nach 100 Tagen würde sicherlich ein hübsches Junges geboren werden.

Kamelhengst Oddvars Harem ist vereinsamt. Still kauen die Damen Ranja und Raissa frisches Gras zum Frühstück. Schwinn: "Nachdem der Hengst im Juni plötzlich gestorben ist, wissen wir jetzt nach der Obduktion, dass er an einer bakteriellen Infektion litt, die zu Herz-Kreislauf-Versagen geführt hat."

Da es neue EU-Richtlinien für die Haltung von Kamelen gibt, müsste bei der Ankunft eines neuen Hengstes umgebaut werden und ein abgetrenntes Hengstgehege entstehen. Da diese Haustiere leicht zu züchten sind, wird die Entwicklung in Krefeld wohl auf eine Stutenherde abzielen. "Ohne die hübschen Tiere als Blickfang ohne Zaun und Gitter direkt nach dem Eingang, geht es nicht", ist Schwinn sicher.

Die beiden Großen Ameisenbären haben sich wohl die ganze Zeit in die Tatze gelacht. Während sich die Tierpfleger wunderten, warum "Santina" und "Nino" keinen Nachwuchs produzierten, wussten es die beiden Bärchen genau: Nino ist eigentlich eine Nina. "Damit ist die Erklärung für ausbleibende Tierkinder einfach", sagt Schwinn schmunzelnd. "Die Lösung auch: Ein neuer Mann musste her."

Jetzt wohnt im Krefelder Zoo ein neuer Großer Ameisenbär. Der 15-jährige "Alberto" kommt aus dem Zoo Dortmund und lebt nun mit seiner neuen Herzdame Santina in der Seidenstadt. In Dortmund hat er bereits für zahlreichen Nachwuchs gesorgt. Die Krefelder Pfleger freuen sich über den erfahrenen Schwerenöter, denn jetzt soll er hier für kleine Große Ameisenbären sorgen. Nina indes zog im Tausch nach Dortmund um und wird dort hoffentlich endlich ihrem Traummann begegnen.

Die Jaguarundis gehören zu den ungewöhnlichsten Vertretern innerhalb der Familie der Katzen. Sie werden wegen ihres ungewöhnlichen Aussehens auch Wieselkatze genannt und haben mit einem kleinen Puma Ähnlichkeit. Hier ist ein neuer Kater aus dem englischen Colchester eingetroffen. Er hat seinen ersten Pressetermin in Deutschland in der neu gestalteten Anlage jedoch verschlafen.

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