Ein Hauch von „Bailando“

Zwölf Jahre ist es her, dass Loona einen Hit hatte. Ihr Auftritt zeigt, warum.

Krefeld. Ballermann-Gefühl in der Königsburg: Als Top-Act stand am Samstag die Sängerin Loona auf der Bühne der Großraumdisko. Bekannt wurde die Niederländerin 1998 durch ihre Nummer-Eins-Hits "Bailando" und "Hija de la Luna". Sie bekam sogar zweimal den Echo für die Beste Dance-Single. Doch nach diesen Erfolgen wurde es still um sie.

Zwölf Jahre nach ihren Chart-Hits versucht Loona, die auf Mallorca lebt und eigentlich Marie-José van der Kolk heißt, noch immer, an damals anzuknüpfen - leider nur mit mäßigem Erfolg. Auch der Auftritt in der Königsburg hat wenig vom Glanz vergangener Zeiten und wirkt ein wenig lieblos. Auf der Empore im hinteren Teil der Burg tritt sie zwischen den Gästen mit zwei ihrer Tänzerinnen auf. Im Vorfeld herrscht große Hektik, die Besucher werden beiseite geschoben, eine kleine Bühne bereitgestellt.

Als sie anfängt zu singen, ist die Akustik schlecht. Viel zu laut und ein wenig schief klingt Loonas Stimme. Auch die Outfits der Tänzerinnen wirken unprofessionell. Passende Dekorationen oder Licht gibt es nicht.

Immerhin: Loona ist gut drauf. Sie lacht die ganze Zeit und versucht das Publikum zum Klatschen und Singen zu animieren. Sie tanzt, springt, klettert auf Absperrgitter und versprüht viel Energie. Bei "Bailando" singen die Gäste mit und tanzen nach Anleitung den Bailando-Tanz.

Die anderen Lieder sind eher unbekannt - auch ihr neuer Song "Parapapapapa", ein fröhlicher Sommerhit mit den gewohnten Dance-Rhythmen. Die Leute tanzen, doch der Funke springt nicht so ganz über. Die junge Generation scheint nicht viel mit Loona anfangen zu können.

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