Die schönsten Geschichten zum Klassentreffen

60 Jahre nach der Entlassung haben 20 Ehemalige noch nette Erinnerungen.

Krefeld. Hella Radmacher erinnert sich noch lebendig an ihre Schulzeit. Sie hatte es damals faustdick hinter den Ohren. Zum Klassentreffen kramt sie gerne noch mal die alten Geschichten aus: „Ich weiß noch, wie wir uns für die Biskuitsuppe anstellen mussten und ein Junge sich vorgedrängelt hat. Ihm hab ich mit meinem Henkelmann einen über den Kopf gezogen“, erzählt --sie.

Anlässlich ihres 60. Jahrestages trafen sich die ehemaligen Klassenkameradinnen der Schule 46 am Mittwoch im Mühlenhof-Café in Linn. „Der Jahrgang 38 bis 40 wurde damals zusammen entlassen und so feiern wir heute noch gemeinsames Klassentreffen“, erklärt Carola Speicher. Aufgrund des Krieges wurde 1944 ihre Schule von den Amerikanern besetzt, deshalb fand der Unterricht in einer Turnhalle statt. „Wir sollten die Briketts zum Heizen selber mitbringen. Weil wir aber keine hatten, mussten unsere Mütter die Briketts an der Hafenbahn mitgehen lassen“, erzählt Radmacher. Einige der Mädchen kamen wegen Unterernährung in das damalige Kindererholungsheim Hochbend am Forstwald. So auch Carola Speicher und Hella Radmacher: „Da wurden wir erst mal gut durchgefüttert“, erinnert sich Speicher.

Sie waren eine reine Mädchenklasse, doch mit den Jungs aus den Parallelklassen wurde dennoch Kontakt aufgenommen: „Ich habe meinen Mann in der Schule kennengelernt, wir haben mit 19 geheiratet und hätten fast unsere Goldene Hochzeit gefeiert“, erzählt Karin Küppers. Insgesamt drei Frauen haben ihren Mann in der Schule kennengelernt: „Und sie sind bis heute noch glücklich, so etwas gibt es nicht mehr oft“, sagt Speicher.

Und so schwelgen die 20 Frauen an diesem Tag noch lange in Erinnerungen und planen schon einen Termin für ihr nächstes Klassentreffen. jk

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