"Die Schöne und das Biest" verzaubert das Publikum

Das Musical „Die Schöne und das Biest“ musste ohne Bühnenbild auskommen.

Krefeld. „Die Schöne und das Biest“ mit der Musik von Martin Doepke, die uralte Geschichte vom Menschen und dem Biest, Liebe und Sehnsucht nach Verwandlung und Erlösung hat die Gäste im Seidenweberhaus verzaubert. „Komm in die Welt der Farben, der Magie und Phantasie“, lud die Fee, dargestellt von Eveline Gremmel, die Zuschauer zu einer Reise jenseits der Realität ein. In eine Welt, in der vor allem innere Werte zählen und Äußerlichkeiten mehr und mehr an Bedeutung verlieren.

Das Krefelder Publikum folgte dieser Einladung gern. Verzaubert von schönen, aufwendigen Kostümen und starken Stimmen, unterstützt vom Orchester des Musicaltheaters Brünn, vergaß es dabei beinahe, dass das ganze Musical diesmal ohne die fantastische Kulisse des Bühnenbildners Jaroslav Milfajt auskommen musste.

Denn gleich zu Beginn der Veranstaltung wurde die gute Stimmung der vielen neugierigen Musicalgäste getrübt. Produktionsmanager Holger Schneidereit ließ erklären, dass die 5,20 Meter hohe Kulisse leider nicht durch die Pforten des Seidenweberhauses gepasst habe. „Wie wir es auch drehten und wendeten, wir bekamen sie weder in die Aufzüge, noch durch die Türen“, so Schneidereit enttäuscht.

Dank der Energie, die alle Schauspieler auf die Bühne brachten, fühlte sich das Publikum dennoch in eine andere Welt entführt. Es ist die Geschichte um das grausame, auf einem düsteren Schloss lebende Biest, das dem bankrotten Vater dreier Töchter ewigen Reichtum unter einer Bedingung verspricht: Es fordert eine seiner Töchter. Die schöne Bella, einfühlsam verkörpert von Madeleine Haipt, begibt sich freiwillig in die Hände des Biestes. Während der verwirrte, liebestolle Gustav, akzentuiert dargestellt von Markus Hareter, sich um Bella bemüht, verliebt diese sich in das Biest, erlöst es somit von einem Fluch und rettet dessen Leben.

Jiri Horky verlieh dem stets betrübt wirkenden Vater Wilhelm durch seine Stimme die nötige Ausdrucksstärke. Und Bellas zickige Schwestern Grete (Eva-Maria Kuperion) und Ilse (Sabrina Becker) amüsierten die Zuschauer. Der Wechsel zwischen Melancholie und Heiterkeit gelang fließend. Die ausdrucksstarken Balletteinlagen verliehen dem Geschehen auf der Seidenweberbühne viel Gefühl.

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