Designerstücke für den Alltag

In der Shedhalle zeigen Studenten noch bis Sonntag ihre Abschlussarbeiten.

Krefeld. Julia Krebber aus Wesel sieht die Zukunft mobil. Für ihre Diplomprüfung am Fachbereich Design der Hochschule Krefeld hat sie ein Containersystem entwickelt, mit dem Wohnungen oder Büros variabel zusammen- und wieder auseinandergebaut werden können. "nomad.iq" nennt sie ihre Entwicklung, die sie mitsamt einem Handbuch bei der traditionellen Ausstellung der Diplomarbeiten in der Shedhalle der Hochschule am Frankenring im Modell zeigt.

Insgesamt 17 Abschlussarbeiten sind dort noch bis Sonntag, 19 Uhr, zu sehen. Der Titel "Beginn-Ende", der sich vieldeutig lesen lässt, deutet auf Abschluss und Zukunft und Umzug. So ist die Konzeption der Schau konsequent mit Kartons, Pappe und Knallfolien gestaltet. Die Ausstellung, die von den Professoren Susanne Specht und Gerhard Hahn betreut wird, schlägt einen Bogen vom Produkt- zum Kommunikationsdesign. Da gibt Julia Schneider aus Krefeld einen Vorgeschmack auf "Goodies", die Nährstoffe als Kaubonbons in perfektem Design transportieren. Christina Krämer aus Duisburg hat für Heimtextilien Experimente gewagt, wie die Ausbrenntechnik bei Baumwollstoffen.

Ein Kommunikationskonzept für die Mobilität von Studierenden hat Daniela Horstmann entwickelt. Eva Krommen aus Tönisvorst hat sich Seifenstücken gewidmet und sie "trashig" für eine Produktlinie "Tussi" verpackt und "Yousmella" genannt. Überwiegend aus Sperrmüll gefertigt, aber nicht als "Trash" verstanden wissen will Katharina Pawlik aus Mülheim ihre Möbel, die sie als "Wiedergeburt weggeschmissener Objekte" ansieht, zum Beispiel ein wechselweise als Bett oder Garderobe nutzbares Gestell.

Janine Bernsdorf aus Krefeld hat sich das Thema "Frauen und Autos" vorgenommen. Sandra Ribbeck aus Rheurdt versucht, mit ihrem Bierflaschendesign auch Frauen auf den Geschmack zu bringen, für ein Gemisch "WoMagic". Mit der deutschen Sprache hat sich Melanie Grob aus Solingen in ihrer Arbeit "Eigentlich nur Wörter" auseinander gesetzt. Die Neukonzeption eines Servierwagens präsentiert Malin Olsson aus Krefeld unter dem Titel "Push". Ein voll durchgedachtes und gestyltes Buchstabenspiel "Moto" hat Natalie Eiswert aus Essen produktionsreif auf dem Schau-Tisch liegen. Mit der anderen Seite der Finanzkrise beschäftigen sich Kai Tusar und Martin Ferl aus Oberhausen und Düsseldorf mit einer Aufklärungskampagne "Finanzbildung.de".

Einen Mini-Rennwagen für Kinder ab drei Jahren hat Vanessa Pesch aus Krefeld im Modell aufgestellt. Das Fahrzeug wird von den Kindern über einen Spiralfedermotor bewegt. Für elektrisch betriebene Autos hat Natalie Patrzek aus Köln eine Kampagne entwickelt. Illustration ist die Stärke von Tatjana Reeber aus Düsseldorf, die Kurzgeschichten von Jack London bebildert hat. Eine Hilfe für demente Menschen hat Thomas Schwichtenberg aus Kaiserslautern sich ausgedacht und "e-Tab" genannt.

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