Circus Krone: Drei Stunden lachen, träumen und staunen (mit Video)

Circus Krone feiert eine starke Premiere mit Akrobaten, Clowns und Tieren. Viele Plätze im riesigen Zelt bleiben aber leer.

Circus Krone: Drei Stunden lachen, träumen und staunen (mit Video)
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Was für ein Ereignis: Circus Krone, das größte Zirkus Europas, gastiert noch bis zum 30. Juni auf dem Sprödentalplatz. Zum Premiere blieben am Mittwoch allerdings viele Sitze in dem riesigen Zelt, das 4000 Zuschauer Platz bietet, leer. Drei Stunden tauchen die Besucher in eine Welt ein, in der sie lachen, träumen und staunen. Die einzige Welt, in der man mit offenen Augen träumen kann — so ähnlich sagte es einst Ernest Hemingway.

Die 54 Artisten aus 14 Nationen zünden ein wahres Feuerwerk an Zirkuskunst. Der Premierennachmittag startet mit einem Kindervorprogramm. Bevor die Krone-Akteure die Manege stürmen, dürfen die Kinder Zirkusluft schnuppern, sich von Clowns schminken lassen oder jonglieren lernen.

Zum Vorstellungsbeginn, dem großen Opening, wird es dann ganz still im Zelt. Alle Akteure lassen erahnen, was in den nächsten Stunden passieren wird. Statt eines klassischen Moderators haben die Programmmacher sich für fließende Übergänge entschieden und so begleitet das Zirkusballett diese „Unvergessliche Reise um die Welt“, wie das Programm heißt, und entführt die Zuschauer in Flamencokostümen nach Spanien, tanzt Tango wie in Argentinien oder eröffnet die große Elefantenvorführung mit einem farbenfrohen Tanz wie in Bollywood.

Das Münchner Unternehmen bedient alle klassischen Elemente der Zirkusshow: Clownerie, Artistik und natürlich Tierdressur. Die Elefanten, vier indische und zwei afrikanische Riesen, vereinen Anmut und Schwergewicht. Und Nashornbulle Tsavo, er wiegt immerhin dreieinhalb Tonnen, schreitet durch die Manege und zeigt sich stolz dem staunenden Publikum.

Zuvor hat Martin Lazy seine wilde Dressur mit zwölf goldenen und weißen Löwen präsentiert. Dabei sitzt Löwenmännchen Kassanda auf seinem Podest und beobachtet, wie die Löwendamen die Arbeit in der Manege verrichten. Ein paar Minuten später gibt Lazy dem weißen Löwen King Tonga einen Kuss auf seine Raubkatzennase.

Das Tier genießt, auf einer Glitzerkugel sitzend und von Schwarzlicht angestrahlt, alle Aufmerksamkeit. Laut wird es wieder, wenn Kamele, Zebras und Lamas durch die Manege sausen oder die Seelöwen begleitet von Hund Milo ihre Kunststücke zeigen. Milo reitet auf einem seiner Freunde, für die es zur Belohnung, wie sollte es anders sein, Fisch gibt. Den Zuschauern stockt der Atem, als die chinesische Akrobatentruppe durch die Luft wirbelt und die einzigartige Bungee-Darbietung in einem Zirkuszelt zeigt.

Tracy Wilson, kolumbianischer Stuntartist, dreht Saltos an einem mit 120 Kilometern pro Stunde rotierenden Rad. Zwei Artisten katapultieren sich von einer Duplexschaukel in ein Seidentuch oder durch brennende Reifen. Elena Drogalewa jongliert als „Marlene Dietrich“ mit bis zu 20 Keulen.

Und dann sind da noch die Clowns. Ein weißer und der kleine, knubbelige August buhlen um die Gunst des Publikums, zeigen klassische Clownelemente mit viel Musik. Jana Mandana begeistert mit ihren Pferden und Elefanten.

Das drei Stunden dauernde Programm vergeht wie im Fluge und die Pause ließ die Gäste nur kurz verschnaufen, bevor sie wieder eintauchten in die Ziurkuswelt, die alles bot. Kinder wie Erwachsene waren am Ende begeistert und spendeten nicht enden wollenden Applaus. Sprechstallmeister Tovorich wünschte allen einen guten Heimweg, hoffte alle bald wieder im Zirkus Krone begrüßen zu dürfen und entließ die Besucher dann aus der Welt von Lachen, Träumen und Staunen.

Die Karten kosten zwischen 15 und 40 Euro. Holtline: 01805 / 247 287

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