Bundestagswahl: Grüne - Gerechtigkeit als zentrales Thema

Mit einer Steuerreform und nachhaltiger Mobilität wollen Ulle Schauws und Karl-Heinz Renner überzeugen.

Krefeld. In das Schaufenster im Grünen-Büro an der Roßstraße lächelt schelmisch die politische Konkurrenz. Der CDU-Kandidat zur Bundestagswahl am 22. September prangt vom dortigen Laternenmast. Die Grünen beginnen erst jetzt, mit ihren Plakaten in die Öffentlichkeit zu gehen.

„Wenn man bedenkt, dass die Sommerferien erst am 3. September zu Ende gehen, bleiben für die heiße Phase im Wahlkampf gerade einmal zweieinhalb Wochen“, klagt Ulle Schauws (47), die im Krefelder Norden antritt. Die Medienwissenschaftlerin wäre die erste Grüne aus der Region, die in Berlin vertreten wäre. Die derzeitige Fraktionsgeschäftsführerin tritt an mit „Mehr Mut für Gerechtigkeit“ und will damit unter anderem eine Steuerreform durchsetzen, die 90 Prozent der Steuerzahler entlastet.

Für den Süden (Wahlkreis 110) strebt Karl-Heinz Renner einen Sitz im Bundestag an. Der 64 Jahre alte frühere Lehrer setzt sich vor allem für eine Veränderung der Prioritäten im Straßenverkehr ein. Er steht für nachhaltige Mobilität zugunsten von Rad, öffentlichem Personennahverkehr und Car-Sharing. Auf allen Plakaten fordern die Grünen mit der Frage unter allen Slogans „Und Du?“ zum Dialog auf.

Am 21. August plant die Partei eine Luftballonaktion am Hauptbahnhof mit dem Motto „Wir lassen die Löhne steigen“. Um die Migrationspolitik geht es am 3. September im Südbahnhof, und am 5. September rollt ein Aktionsbus für Erstwähler auf den Theaterplatz. Weitere Termine mit grüner Polit-Prominenz: Ex-Landesministerin Bärbel Höhn besucht am 8. September das bald barrierefreie Fischelner Rathaus im Rahmen der Fischeln open. NRW-Umweltminister Johannes Remmel schaut sich am 15. September Krefelder Bauernhöfe an und Volker Beck (MdB) ist am 19. September im Südbahnhof.

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