Doch beim Ranglistenturnier steht für die über 30 Teilnehmer immer der Spaß im Vordergrund und nicht der sportliche Ehrgeiz. In Zweier- und Dreiergruppen (Doublette und Triplette) treten die Teams in drei Spielrunden eines Super-Mêlée-Turniers gegeneinander an. „Es ist beim Boule-Sport so, dass bei jedem freien Turnier und den Meisterschaftsspielen eine tolle Atmosphäre herrscht, egal wo man hinfährt“, berichtet Boule-Club Sportwart Nico Stano, der sich trotzdem bei Niederlagen sehr über sich selbst ärgern kann.

Boule wird von April bis Oktober an der Alten Gladbacher Straße 260 von den 60 Mitgliedern des 1995 gegründeten Vereins unter freiem Himmel gespielt und hat leidenschaftliche Anhänger in jeder Altersklasse vorzuweisen. Aus Krefeld, Kempen, Solingen und Erkrath sind die Spieler gekommen, die sich zwischen den einzelnen Partien mit Kaffee und Kuchen sowie Wasser, Bier und selbstgemachten Salaten stärken.

„Hier spielen alle miteinander und es gibt nie Probleme, denn man hilft sich gegenseitig und unterstützt sich“, erklärt der zweite Vorsitzende Heinrich Krebbers.

Präzision, Geschicklichkeit, Teamgeist und taktisches Verständnis gehören zu den wichtigsten Fähigkeiten eines Boule-Spielers. „Beim Boule wird sich sofort geduzt, auch wenn man sich zum ersten Mal sieht“, sagt Christian und sein Mitspieler Moritz ergänzt: „Es macht einfach Spaß, ohne diesen Leistungsdruck spielen zu können und das Spiel zu genießen“.

Highlight des Tages ist das traditionelle Spiel „Leg den Hammer flach“, bei dem versucht wird, einen auf dem Kopf stehenden Hammer durch Treffen des Stilendes mit einer Boule-Kugel zu Fall zu bringen.

Am 22. April startet dann der Ligabetrieb für die Lizenzspieler des Vereins, die mit der ersten Mannschaft in der Regionalliga-Süd versuchen werden, die nötige Lockerheit im Arm wiederzufinden, um den Aufstieg in die NRW-Liga anzugehen.