„Berufemarkt“ soll Ängste nehmen

Junge Leute können sich orientieren.

Krefeld. Die Abiturienten sind unsicher, zögerlich. Sie wissen nicht, was nach der langen Schulzeit auf sie zukommt. Wird der Übergang in den Beruf glattgehen oder holprig sein? Wie kann er reibungslos klappen? Inge Wehrmann und Ilse Luckhardt, Lehrerinnen an der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule, sahen die Ängste und hatten die zündende Idee. Sie initiierten erstmals einen großen Berufe-Markt mit 30 Teilnehmern, den die jungen Leute mit Dank, Freude und Interesse besuchten.

„Ich wollte so gerne zur Polizei gehen“, sagt Julia Mölders. „Doch ich bin mit 1,60 Metern Größe zu klein. Es ist so traurig. Aber jetzt weiß ich das. Dieser Beruf ist ganz weit weg.“ Jobs bei Polizei und Feuerwehr liegen bei den jungen Leuten im Trend. Über diese erwachsen gewordenen Kindheitswünsche müssen sie selbst lachen.

Annika Reitz weiß nach dem Besuch des Berufemarktes nun genau, was für sie passt und was nicht. Sie hat zwei Workshops besucht. „Bei der Polizei habe ich kompetente Beratung und viele Infos bekommen. Ich weiß jetzt alles; das gibt mir Sicherheit.“ Eine Laufbahn bei der Stadtverwaltung liege ihr wohl nicht so sehr, erklärt sie weiter.

Michaela May war bei „Healthcare“, weil sie dachte, der Stand hätte etwas mit Medizin zu tun. „Es handelte sich aber um eine Versicherung.“ Ihr schwebt ein sozialer Beruf als Erzieherin oder Altenpflegerin für die Zukunft vor.

Eric Reincke hat sich bei Vertretern der Stadt nach einem dualen Studium informiert. „Ich glaube jedoch, ich bleibe bei meinem Plan, mich bei der Bundeswehr für 13 Jahre zu verpflichten und die Offizierslaufbahn einzuschlagen. Ich möchte Sportwissenschaft zum Master studieren und auch Geschichte.“ Durch die Infoveranstaltung sei ihm die Angst genommen worden, wie die Zukunft aussieht, in Zeiten des doppelten Abiturjahrgangs.

Jenny Hunds war von den Erklärungen der Fressnapf-Vertreterin begeistert, obwohl sie sich nicht so sehr für eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau interessiert. „Ich möchte vielmehr Innenarchitektur studieren.“

Dieser Berufszweig soll beim nächsten Berufemarkt am 2. Oktober auch vertreten sein. „Hierfür haben wir bereits 21 Zusagen von Unternehmen und Organisationen, und die Hochschule Niederrhein ist auch wieder vertreten“, freut sich Ilse Wehrmann.

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