Bahn frei fürs Museum

Renovierung: Am Sonntag eröffnet die Historische Verkehrsmittelschau.

Krefeld. Carsten Liedtke betätigt sich als "Strippenzieher": Der SWK-Vorstand zieht mit Begeisterung am Seilzug-Stellwerk in der Historischen Verkehrsmittelschau. Sie befindet sich neben dem Nordbahnhof am Preußenring. Ab Sonntag ist das Museum nach gut einem halben Jahr Renovierung wieder für Besucher geöffnet.

In vielen Stunden haben die ehrenamtlichen Mitglieder der Vereine "Interessengemeinschaft Schienenverkehr" und "Freunde der Eisenbahn" den Flachbau der früheren Gleisbauabteilung der Krefelder Eisenbahngesellschaft auf Vordermann gebracht.

"Wir wollten aus einem verlassenen Museum wieder einen attraktiven Anziehungspunkt machen", sagt Liedtke, der auch Vorsitzender des Vereins "Schluff und historische Verkehrsmittel" ist.

Die Besucher finden jetzt eine viel hellere und freundlichere Umgebung vor. In neuen Vitrinen mit neuer Beleuchtung wird die Geschichte der Verkehrsmittel der Stadt anschaulich dargestellt.

Das ausgefallenste Exponat ist dabei eine Bürste aus dem Jahr 1883, die einst die Pferde der Bahn pflegte. "Haferbahn, Zügel und Kutscher" lautet die dazugehörige Information.

In der Ausstellung ist aber auch eine Original-Antriebsachse einer Duewag-Straßenbahn von 1964 zu sehen. Darüber spannt sich eine Stromabnehmerwippe. Als Modelle sind eine Wuppertaler Straßenbahn, der Schluff und der kaiserliche Hofzug, mit dem Wilhelm II. 1892 und 1906 von Moers nach Krefeld gefahren war, zu sehen.

Glanzstück aber ist die Modellanlage in Spur H0, in der streng nach Originalplänen die Gegend um den Nordbahnhof mit Nordwall, Preußenring und Gutenbergstraße um die Jahrhundertwende nachgebaut wurde. 30 Mini-Loks und 100 Waggons können hier eingesetzt werden. Gebaut wurde die Anlage 1968 zum 100-jährigen Bestehen der Krefelder Bahn.

Daneben ist die Großanlage aus der Lehmann-Produktion zu sehen. Sieben Zugwagen und 40 Anhänger stehen bereit.

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