Song Contest: Stadt startet Ideenbörse

Musik ist demokratisch – und deshalb soll Düsseldorf den Grand Prix mit allen feiern. Kreative liefern der Stadt Ideen.

Düsseldorf. Experten sind sich einig: Der Eurovision Song Contest (ESC) bietet Düsseldorf die Chance, sich Europa bekannt zu machen. Nur wie? Die WZ hat Top-Kreative befragt:

"Es wäre eine vertane Chance, wenn der Song Contest zwischen Flughafen und Arena stattfindet. Die Musik muss in die ganze Stadt", sagt Adone Kheirallah, kreativer Kopf der Düsseldorfer Agentur für Live-Kommunikation Hagen Invent, und sprudelt los: "Konzerte auf Brücken, unter und über Wasser, in Bars, Clubs, Kirchen etc.. Ich würde keine Musikrichtung ausschließen."

"Musik ist demokratisch", betont Kheirallah, und deswegen fände er es gut, wenn jedermann der Stadt Vorschläge machen könnte, was in Düsseldorf in den ESC-Wochen abgehen soll. Ganz wichtig: "Die Stadt muss alle Musikbegeisterten mit offenen Armen empfangen, nicht nur die mit dickem Portemonnaie."

Die Kogag Agentur für Livekommunikation aus Solingen ist eine der größten Agenturen dieser Art in Deutschland. Projektmanager Andre Barczewski: "Ich denke, um die Gäste in der Stadt zu unterhalten, sollte man nicht auf Brauchtum setzen.

Vielmehr sollte man kleine Bühnen aufbauen, wo lokale Bands auftreten, eine Art Kleinfestival. Die Stadt sollte ein Sammelticket anbieten, mit dem die Gäste die verschiedenen Sehenswürdigkeiten Düsseldorfs besuchen können."

Ralf Zilligen hat die Stadt und Fortuna mehrfach beraten. Der Chef der Agentur Arthur Schlovsky denkt als erstes an den Verkehr: "Die Stadt sollte alles daran setzen, dass der Verkehr während des ESC fließt - selbst wenn man dafür verrückt erscheinende temporäre Rückbauten vornehmen müsste.

Nichts wäre schlimmer, als wenn in der Arena die Post abgeht, und die Besucher stehen auf der einspurigen Berliner Allee im Stau." Der ESC wird laut Zilligen Düsseldorfs Schaufenster. "Da sind einmalige Bilder wichtig, etwa das komplette Rheinufer in Düsseldorf im Fackelschein."

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