Nachfolger von Apollinaris als Ehrengast

Erzbischof von Ravenna nahm an der Vesper in Lambertus teil.

Düsseldorf. In der Schützenfest- und Kirmeswoche ist die Vesper zu Ehren des Stadtpatrons Apollinaris in St. Lambertus samt anschließendem Empfang traditionell ein wichtiger Termin. Am Mittwochabend freute sich die katholische Kirche über einen ganz besonderen Ehrengast: Lorenzo Ghizzoni, den Erzbischof von Ravenna. Denn der ist gleichsam ein echter Nachfolger des Heiligen Apollinaris, der als Begründer der christlichen Gemeinde von Ravenna gilt, dort Bischof war und um das Jahr 200 als Märtyrer starb.

1383 machten die Düsseldorfer ihn zu ihrem Schutzpatron. Einen eigenen Heiligen hatten (und haben) sie nicht, also wählten sie sich den, deren sterbliche Überreste sie besaßen.

Stadtdechant Rolf Steinhäuser kreiste in seiner Ansprache um die Frage, ob und warum eine so prosperierende und selbstbewusste Stadt einen Beschützer braucht und kam dabei auch zu dieser Erkenntnis: „Die Grenze zwischen Selbstbewusstsein und Selbstüberschätzung ist manchmal fließend...“

Seit jeher stiftet und entzündet dann der Düsseldorfer Oberbürgermeister eine große Kerze am Reliquienschrein von 1665 des Schutzheiligen in der Lambertus-Basilika — so auch Dirk Elbers, der zugleich eine der Fürbitten für die Stadt sprach und dafür das Wohl der Kinder auswählte.

Den Schlusssegen spendete dann der Erzbischof aus Ravenna. Am Donnerstagabend (19 Uhr) kann man Monsignore Lorenzo Ghizzoni noch einmal in Lambertus erleben, wenn er ein Pontifikalamt hält. Musikalisch dazu gibt es Mozarts „Spatzenmesse“.

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