Pietistische Erweckungsbewegung in einer Rauchstube

Bis 22. Januar läuft im Kunstpalast am Ehrenhof die Schau „Düsseldorfer Malerschule“. Wir stellen in loser Folge Werke vor, die mit Düsseldorf besonders verbunden sind.

Düsseldorf. Mit den Preußen blühte Düsseldorf als Kunststadt auf, gleichzeitig entbrannte ein Kampf zwischen dem katholischen Rheinland und den protestantischen Preußen. Als sich der streitbare Kölner Erzbischof Clemens August Droste zu Vischering weigerte, das Preußische „Mischehegesetz“ anzuerkennen, wurde er vorübergehend als preußischer Staatsgefangener in Minden inhaftiert. Wie anders war es im toleranten Norwegen.

Der Maler Adolf Tidemand (1814-1876) stellt auf seinem Gemälde den Laienprediger Hans Nielsen Hauge in eine Rauchstube vor eine offene Herdstelle und lässt das himmlische Licht durch eine Dachluke über die Gläubigen strömen.

Es ist ein typisches Bild für die „Seelenmalerei“ jener Jahre. Der Maler reagierte dabei auf ein Gesetz von 1845 in Norwegen, das allen Christen die freie Ausübung der Religion garantierte.

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