WZ-Check zur Kommunalwahl: „Das ist eine echte Hilfe“

Beim Internet-Test á la Wahl-O-Mat haben seit Samstag schon mehrere hundert Düsseldorfer mitgemacht.

Am 25. Mai wurde gewählt.

Am 25. Mai wurde gewählt.

Foto: grhi

Düsseldorf. Es ist paradox: Wohl bei keiner anderen Wahl ist der Einfluss der Wähler so konkret wie bei der Kommunalwahl. Dennoch ist die Wahlbeteiligung meist schwach. Gerade mal 44,6 Prozent beteiligten sich bei der Kommunalwahl 2009. Bei der OB-Wahl 2008 waren es sogar nur 38,5 Prozent. Zum Vergleich: Bei den Wahlen zum Bundestag lag die Beteiligung in Düsseldorf noch nie unter 70 Prozent.

WZ-Check zur Kommunalwahl: „Das ist eine echte Hilfe“
Foto: nn

Ein Problem scheint zu sein, dass viele politische Themen sehr komplex sind. Hilfe bietet seit Samstag der WZ-Check zur Wahl im Internet: Wie beim Wahl-O-Mat kann man sich darüber informieren, welcher Partei man am nächsten steht. Der Artikel zum Test wurde bis Sonntag Abend mehr als 650 Mal angeklickt und 70 Mal per Facebook weiterempfohlen.

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Foto: nn

„Der Test funktioniert einfach, schnell und gut“, findet etwa CC-Chef Josef Hinkel. Auch Wagenbauer Jacques Tilly hat schon mitgemacht. Das Ergebnis verrät er nicht, sagt aber: „Ich habe das durchgespielt und finde dieses Angebot prima.“ Es zeige, dass die Kommunalwahl nicht egal sei und wichtige Themen eine Rolle spielten. Über sein Ergebnis sei er etwas überrascht gewesen, insgesamt bilde es aber ab, was er sei: ein Wechselwähler. „Ich halte alle demokratischen Parteien für wählbar.“

WZ-Check zur Kommunalwahl: „Das ist eine echte Hilfe“
Foto: Sergej Lepke

„Ich habe keine Zeit, mich mit den Wahlprogrammen im Einzelnen auseinanderzusetzen. Wenn das andere gründlich tun und daraus einen Wahlcheck machen, finde ich das großartig“, meint Kabarettist Manes Meckenstock.

WZ-Check zur Kommunalwahl: „Das ist eine echte Hilfe“
Foto: Judith Michaelis

Auch Theaterchef René Heinersdorff hat den Wahl-O-Mat getestet: „Die Wahlhilfe finde ich super, auch wenn meine Parteifavoriten und -antipaten sich nahezu umkehren.“ Auch konstruktive Kritik formuliert er: „Die Fragen müssten spezifischer sein. Zum Beispiel: Kö-Bogen ja, aber nicht so. Kultursubvention immer, aber besser kontrolliert.“ Barbara Oxenfort, Geschäftsführerin vom Weinhaus Tante Anna, findet wiederum einige Fragen zu einfach: „Zum Beispiel die, ob eine reiche Stadt die Gebühren senken soll — da sagt doch jeder Ja. Gut finde ich, dass es auch Begründungen zu den einzelnen Positionen gibt.“

Auch viele Politiker haben sich schon durchgeklickt: CDU-Chef Thomas Jarzombek etwa traf voll ins Schwarze: „Der Wahl-O-Mat begeistert mich schon deshalb, weil er mir die CDU zur Wahl empfiehlt.“ Die Übereinstimmung liege bei 84 Prozent. Ähnlich hohe Werte gab es auch bei anderen Politikern, etwa bei OB-Kandidat Thomas Geisel (SPD). Er meint: „Bei dem Test wird sehr deutlich, dass die Düsseldorfer bei der Wahl eine echte inhaltliche Alternative haben.“ Und Grünen-Kandidatin Miriam Koch sagt: „So ein Wahl-O-Mat ist schon deshalb sinnvoll, weil er die Menschen zum Nachdenken anregt.“ FDP-Fraktionschef Manfred Neuenhaus sieht in dem Test „eine gute Entscheidungshilfe“, denn: „Das bringt die Kernfragen auf den Punkt.“

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