Wagenbauer müssen sich sputen

An vielen Wagen wird noch kräftig auf den „Zoch“ hingearbeitet — bei Mottowagen im geheimen Kämmerlein.

Wagenbauer müssen sich sputen
Foto: Young David (DY)

Düsseldorf. Eines zumindest ist sicher: Der Wagen der Handwerkskammer Düsseldorf kann auf dem Rosenmontagszug mitfahren. Die letzten Pinselstriche sind gemacht und jetzt stellten Bäckermeister und CC-Präsident Josef Hinkel, Zugleiter Hermann Schmitz, Künstler Jacques Tilly und Handwerkskammer-Geschäftsführer Axel Fuhrmann das Gefährt der Öffentlichkeit vor. Und das soll auch eine Botschaft transportieren:

Wagenbauer müssen sich sputen
Foto: David Young

„Wir wehren uns gegen die EU, die die Meisterprüfung entwerten will, so dass sich jeder ohne diese besondere Qualifikation selbstständig machen kann“, sagt Fuhrmann.

An vielen der 75 Wagen in der Halle wird aber noch kräftig gehämmert, gebohrt und gesprüht. Jede Menge Arbeitsmaterial liegt in den Gängen herum. „Die meisten Gespanne liegen voll im Zeitplan, doch bei einigen müssen sich die Vereine jetzt schon ein bisschen beeilen, damit alles rechtzeitig fertig wird“, sagt der künstlerische Zugleiter Jacques Tilly, „das betrifft auch die KG Regenbogen, deren Fahrzeug noch recht farblos in der Halle steht, zumal am kommenden Donnerstag bereits Richtfest sein soll.“ Auch der Otelo-Wagen hänge noch „ziemlich hinten dran“. Tilly: „Aber wenn jetzt kein Wagen mehr unverhofft dazu kommt, wird alles rechtzeitig fertig.“

Zwölf Leute hat der Wagenbaumeister im Einsatz, meist sind nur noch Kleinigkeiten zu erledigen. Bei den Uzbrödern etwa fehlen noch die Palmen.

In der hintersten Ecke der Wagenbauhalle hat sein Team gerade damit begonnen, die Mottowagen herzustellen. Doch noch kann man nicht erkennen, welche Motive in diesem Jahr wieder die Gemüter erregen werden. „Das wird auch nicht verraten“, sagt Tilly, „wenn man die Motive erkennen kann, dann wird in einem separaten Raum, unter Ausschluss der Öffentlichkeit, weiter gearbeitet.“

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