Düsseldorfer Karneval Unfall eines 17-Jährigen überschattet die Feiern

Bei der Zugaufstellung wird nachgearbeitet. Fast 2000 Mal musste der Rettungsdienst ausrücken.

 Die Düsseldorfer Polizei am Rosenmontag.

Die Düsseldorfer Polizei am Rosenmontag.

Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. Bis die Rosenmontagswagen von Jacques Tilly die Schlagzeilen beherrschten, gab es in dieser Session vor allem ein Thema: die Sicherheit. Erstmals mussten die Narren an schwer bewaffneten Polizisten und Straßensperren vorbei, um sich ins Getümmel zu stürzen. Am Ende war Sven Gerling, der beim Carnevals Comitee für Sicherheit und Organisation zuständig ist, erleichtert: „Unser Konzept ist aufgegangen. Die Zusammenarbeit mit Polizei, Ordnungsamt und Feuerwehr hat großartig geklappt.“

Vor allem die Beseitigung der Straßensperren ging viel zügiger als geplant: „Bereits gegen 17.30 Uhr waren Container, Kräne und Betonpoller wieder abgebaut und der Verkehr konnte freigegeben werden.“ Das habe man sich viel komplizierter vorgestellt.

Verbesserungswürdig ist die Situation auf der Corneliusstraße, wo der Zug sich erstmals aufstellte. Gerling: „Da waren viel mehr Menschen als wir dachten.“ Darum habe es Probleme bei der Aufstellung gegeben. Daran soll fürs nächste Jahr gearbeitet werden.

Alle Hände voll zu tun hatte die Feuerwehr von Aktweiber bis Dienstagmorgen. 1959 Mal musste der Rettungsdienst ausrücken, bei 210 Einsätzen war der Notarzt erforderlich. Tragisch war der Sturz eines 17-Jährigen, der Altweiber am Rheinufer von einer fünf Meter hohen Mauer fiel und seitdem in Lebensgefahr schwebt.

Die 500 Mitarbeiter der Hilfsorganisationen hatten es meist mit Personen zu tun, die über den Durst getrunken hatten. In 189 Fällen mussten die Patienten ins Krankenhaus gebracht werden. Positiv ausgewirkt hat sich das Glasverbot. Ganze zwölf Schnittverletzungen zählte der Sanitätsdienst.

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