Die jecke Kostüm-Frage: Und als was gehst du?

Es ist nicht mehr lang bis zu den tollen Tagen. Die WZ gibt Tipps für die Verkleidung, die der Kälte standhält.

Düsseldorf. Einigen Jecken steht ein böses Erwachen ins Haus, wenn sie an den Karnevalstagen vor die Tür gehen. Besser: ein kaltes Erwachen. Denn bisher sind für die Tage zwischen Altweiber und Rosenmontag noch Temperaturen um den Gefrierpunkt angesagt. Schlechte Bedingungen für den Straßenkarneval. Angesichts dessen wäre ein Kostüm, das nicht nur schick ist, sondern ebenso warmhält, nicht schlecht. WZ-Mitarbeiter Michel Winde macht im Düsseldorfer Fachhandel den Test: Welche Kostüme liegen im Trend, welche sind out, welche halten warm?

Es ist nicht ganz leicht, das Richtige zu finden, das ist schnell klar. Denn Straßenkarneval schön und gut — in Kneipen und Bars werde ich doch aber auch feiern. Da ist frieren auf der einen und schwitzen auf der anderen Seite programmiert. Eine gute Lösung: Die Overalls — in allen erdenklichen Formen und Farben. Es handelt sich um Ganzkörper-Kostüme aus Plüsch, die nicht nur warmhalten, sondern allerlei Tiere und Wesen darstellen: Schlumpf, Zwerg, Känguru, Frosch, Schaf, Elch oder Igel, was darf es sein? Gina Ulrich ist in der Galeria Kaufhof an der Kö für die Karnevalsabteilung zuständig: „Für den Straßenkarneval sind Overalls genau richtig. Denn darunter können Pullover und Hose getragen werden.“

Der Marienkäfer, den mir Peter Ludwig vom Party-Discount in die Hand drückt, ist wohl nichts für mich. Das nimmt mir ja auch niemand ab. Die Leichtigkeit fehlt mir. Ein Trend ist der fliegende Käfer dennoch. „So wie alle tierischen Plüschkostüme“, bestätigt Ludwig. Ebenso beliebt: die Lizenz-Kostüme, meist Figuren aus erfolgreichen Kinofilmen. Der Party-Discount wartet mit einer großen Auswahl auf den Kunden. Avatar, Poppey oder Darth Vader liegen bereit. Nichts für mich, denn die Einheitsgröße wird mir mit einer Körpergröße von 2,03 Meter nicht passen. Einen Vorteil haben sie allerdings: Auch hier können unter dem Kostüm mühelos Pullover und Hose getragen werden. Viel lieber ziehe ich mir jedoch den Zwergen-Overall über. Der rote Hut hält die Ohren warm, an den Füßen werde ich dicke Stiefel tragen.

Ein anderer Tipp: Pailletten. Sie sind in allen Farben voll im Trend. Das goldbesetzte Sakko könnte etwas für mich sein. Ich kombiniere es mit Hut, Kette, Fliege und Sonnenbrille — natürlich alles goldfarben.

Nachdem 2011 ein neuer Teil der Kinoreihe „Fluch der Karibik“ erschienen ist, liegt auch der Pirat wieder voll im Trend: Dreispitz, Augenklappe, Hemd, Weste und die passende Hose — schon sehe ich Jack Sparrow gar nicht mehr unähnlich. In dieselbe Kerbe schlägt das Robin-Hood-Kostüm. Mit Pfeil und Bogen streife ich durch den Kaufhof. Das Kostüm ist bequem, robust und kann mit Accessoires aufgewertet werden.

Eher etwas für den Sitzungskarneval ist wohl das Sultan-Kostüm. Mit angeklebtem Schnurrbart, Säbel und Feder im Hut kann auf der Straße einiges verschwinden. Ein Hingucker ist das Azurblau der Hose und der Weste allemal.

Man muss nicht frieren, auch nicht im Straßenkarneval — auf das richtige Kostüm kommt es an. Die Auswahl ist riesig.

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